Letztes Jahr haben die beiden, die sich nur „Argonui“ und „Myst“ nennen, bereits ihre erste EP veröffentlicht und dieses Jahr stand nun die zweite mit dem Titel „Prussian Blood“ in den Startlöchern. Im März bereits digital über Bandcamp veröffentlicht, erschien im November diesen Jahres die CD-Version der EP über das britische Label Death Prayer Records. Eine Vinyl-Pressung soll im nächsten Jahr folgen.

Aber genug dem Vorgeplänkel. Nach dem stimmungsvollen Intro „Forwards, Ever Forwards“, das mit dem Klang Tausender Stiefel auf Asphalt endet, beginnt der Ansturm sogleich. Wie des Kaisers Sturmtruppen während der ersten Tage der Schlacht um Verdun traben Somme mit dem Track „Iron Kingdom“ mit einer Geschwindigkeit durch die Schützengräben, dass sich so mancher kaum umgucken kann, bevor die Grabenkeule ihm den Kiefer zerschmettert. Genau so führen sie ihren Ansturm auch weiter, Pausen werden nicht gemacht. Das ist roher Black Metal par excellence. Hypnotische Riffs, feinstes Gekeife, keine Gefangenen.

Absoluter Anspieltipp ist „The August Sun“, der das Highlight der EP darstellt, einen Tick Melodie in die sonst so raue Landschaft des Niemandslands bringt und sich perfekt in die Stimmung der EP einflechtet. Hier wird das erste Mal kurz Halt gemacht und ein Sample der Rede Paul von Hindenburgs anlässlich des Siegs bei Tannenberg erklingt, danach, um kurz Hindenburg zu zitieren, „[…] geht es mit frischen Kräften wieder Vorwärts […]“ und der Track klingt in gewohntem Riff langsam aus.

Den Abschluss bildet mit „Song of Prussia“ eine Komposition verschiedener Synth-Klänge, die passend zum Namen an das Ostpreußenlied erinnert und der EP einen stimmungsvollen Abschluss beschert.

1. Forwards, Ever Forwards
2. Iron Kingdom
3. Sieg oder Tod!
4. Prussian Blood
5. The August Sun
6. Song of Prussia