Etwas haben Sinistrum dann aber auch mit KFC und Bourbon Whiskey gemeinsam: Basser Mike May, Drummer Craig Netto und Gitarrist Timmie Ball sind auch schon lange in ihrem Fach unterwegs. Genauer gesagt spielten die 3 Herren seit Anfang der 90er zusammen in verschiedenen eher untergründigeren Death-Metal Kapellen. Für Sinistrum haben sie sich noch jüngere Verstärkung ins Boot geholt und somit ist mit Garrett Netto an der Gitarre und Scott Briggs an den Vocals das Lineup komplett. Ein erstes Lebenszeichen hat das Quintett im Jahr 2022 mit der 3-Song EP Trichotomy of Death von sich gegeben und nun folgt endlich der erste Longplayer. Die 10 Songs mit insgesamt knapp einer dreiviertel Stunde Spielzeit bekommt man in einem modernen Soundgewand dargeboten, bei dem alles sehr gut abgemischt ist. Musikalisch bekommt man klassischen Death-Metal geboten, der meistens im Midtempo-Bereich angesiedelt und mit vielen Soli durchsetzt ist. 

Der Aufbau der Songs auf Infernal Dawn wirkt trotzdem modern und natürlich darf der angesprochene Thrash-Einfluss nicht fehlen. Gekonnt wird roher Death Metal mit melodischen Elementen verbunden oder mit kurzen Breaks wird ein bisschen Groove eingestreut bevor man wieder in den rohen Death Metal zurückwechselt. Mein persönlicher Favorit auf dem Album ist  klar "Morbid Reality", weil es ein wenig aus den Durchweg mehr als soliden Songs heraussticht und für die Eiligeren unter euch als Anspieltipp dienen darf. Hier geht es etwas schneller zur Sache, aber mit einer gewaltigen Portion Groove versehen.

1. Infernal Dawn
2. Abomination Rising
3. Godforsaken and Bleeding
4. Legacy in Barbarity
5. Death Omen
6. Morbid Reality
7. Deus Mortis
8. Malicious Imprisonment
9. Hordes of Hell
10. Travers the Swarm