So oder so ähnlich würde man es wohl nach der Beschäftigung mit den Lyrics, dem Artwork und der Musik beschreiben und findet sich in Letzterer bestätigt. Forlorn Spirit – so der Name des Künstlers hinter Oldowan Gash (Oldowan bezieht sich sowohl auf prähistorisches Steinwerkzeug wie auch die erste Kulturepoche, in der Menschen selbige nachweislich nutzte) hat mit Hubris Unchained rohen, dreckigen und treibenden Black Metal erschaffen. Ohne großartige Schnörkel aber mit genug Potential den Hörer in den Repeat zu zwingen. Fairerweise hat das Album schon ein paar Jahre auf dem Buckel und kam bereits 2020 heraus, allerdings bekam es 2024 ein re-Master und zudem eine Vinyl-Variante spendiert.

Das Album mit seinen insgesamt 7ben Tracks und 40+ Minuten Spielzeit zieht jedes schwarzmetallische Register und je nach Song finden sich Parallelen zu Klassikern. Beispielsweise hat man in Feral Heart z.B. die Tonabfolge von „Seven Tears Are Flowing To The River“ im Ohr, was für eine wohlige Grundstimmung sorgt, aber auch das gekonnte Spiel mit dem Tempo liegt Forlorn. Während der „Opener Mysteries Of Our Redemption“ oder „Baffling Territory“ mit brachialer Gewalt und Geschwindigkeit anzieht, wartet „Inventing Armageddon“ mit einem wunderbar langsamen, aber treibenden Grundbeat auf, der vor allem vom Drumming und dem einfach gehaltenen Riffing profitiert. Hier kommt auch das Screaming von Forlorn besonders gut zur Geltung, der es spielend schafft, Wut und Verzweiflung gleichzeitig zu transportieren. Final bleibt die Frage nach neuem Material, tatsächlich gab es leider wenig im Weltnetz zu finden.

1. Mysteries of Our Redemption
2. Blinding Moon
3. Inventing Armageddon
4. Feral Heart
5. Lasso of Fate
6. Baffling Territory
7. Fortress of Ignorance