Monachopsis Art sind eine noch rechte junge finnische Kombo, wobei Jesse Heikkinen (alle Instrumente außer Drums), genau wie Sängerin Natalie Koskinen (Vocals), bereits in diversen Projekten tätig waren und somit einiges an Erfahrung mitbringen. Vorab: Dies wird dem Erstling "An Empty Existence" leider zum Verhängnis und wir versuchen uns an einer Analyse des Ganzen.
Hierzu möchten wir zunächst die Definition von "Monachopsis" anführen, die für diesen Release wie die Faust aufs Auge passen mag: "The subtle but persistent feeling of being out of place, as maladapted to your surroundings as a seal on a beach—lumbering, clumsy, easily distracted, huddled in the company of other misfits, unable to recognize the ambient roar of your intended habitat, in which you’d be fluidly, brilliantly, effortlessly at home.“
Das Debüt "An Empty Existence" kommt leider trotz mehrfachen Durchhörens nicht wirklich auf einen stringenten Punkt. Das Album ähnelt einer Achterbahnfahrt mit generischen harten Stopps nach drei Loopings und dem zwischenzeitlichen Umsteigen in einen Free Fall Tower, während einem permanent Zuckerwatte mit Hot Dogs angeboten werden.
Ein gutes Beispiel ist der Song "Seeds", der wie eine unrunde Maschine mit schlecht aufeinander abgestimmten Bauteilen wirkt, die zum Schluss zwar irgendwie läuft, aber keinen Sinn ergibt. Dieser beginnt mit einem Standard-Riff, das nicht wirklich catchen kann. Das Thema und die wiederkehrenden Riffs werden dann unterlegt mit Screams von N.K., die sich aber nur schlecht gegen selbige durchsetzen oder zumindest eingliedern können. Die Instrumente treten in direkte Konkurrenz miteinander, ohne sich zu ergänzen und wirken deswegen aufgesetzt. Hinzu kommen deplatziert wirkende Choräle und Cleangesang, die zum Ende hin mit einem weiteren generischen Riff, das leider ambitionslos wirkt, ergänzt werden. Man bekommt gerade hier das Gefühl, dass die Band versucht, alle ihre vorherigen Projekte in eine Art Black Metal-Konstrukt zu drücken. Was man bekommt ist leider Cradle Of Filth vs. Dimmu Borgir meets „zu viel Ambient“ und man fragt sich nur noch, wann die Cowbell als krönender Abschluss eingesetzt wird.
Die Produktion hilft dem oft überladenen Konstrukt dann final leider wenig. Diese setzt mal zu viel Fokus auf einzelne Instrumente und weiß im nächsten Moment nicht, auf welchen Part der gleichzeitig laufenden Instrumente gesetzt werden soll. Bessere Songs sind z.B. "A Dark Place“, der zwar immer noch an der jeweiligen Fokussierung leidet, aber mit weniger Masse an gleichzeitigen Instrumenten auskommt und mit grundsätzlich besserer Struktur aufwartet. Trotzdem kann das Black Metal-Projekt Monachopsis Art mit seinem Erstling nicht richtig punkten - es kann in Zukunft also nur besser werden.
1. Thee Darkness Gathers
2. Seeds
3. Silent Torture
4. River of Blood
5. A Dark Place
6. Stargazer
7. Flesh Will Be Humiliated
8. No Desire to Live
9. Flame of Night