Midnight - Let There Be Witchery
Review

Midnight - Let There Be Witchery

„Let There Be Witchery“ heißt die inzwischen 5. Studio Langrille des Blackened Speed Metal-Projekts von Midnight bzw. von Mastermind Athenar, die Anfang März unter dem Banner von Metal Blade Records erschien. Irgendwo zwischen Turbonegro, Whiskey Ritual und Stallion bewegt sich Midnight...

  • von Ghostwriter
  • 10.03.2022

... bzw. in den schnellen, melodischen und keifend-wütenden Gefilden und besticht durch technisch perfektes Gitarrenspiel, eine angenehm aggressive Stimme und einem soliden Auftritt an der Artillerie und spätestens hier gehen mir auch schon die Worte aus. Die knapp 35 Minuten von „Let There Be Witchery“ sind damit eigentlich schon beschrieben, man könnte natürlich noch über die erwartbaren Lyrics sprechen (Sex, Devil, und Devilsex gepaart mit Dämonenkoitusritus) oder das sauber produzierte Musikvideo erwähnen, in dem Athenar von einer sehr drallen jungen Dame mittleren Alters im Wohnzimmer umtanzt wird und dabei den Song „Szex Witchery“ performt.

Aber ehrlicherweise rauscht „Let There Be Witchery“ durch ohne dass man einen echten Ankerpunkt festmachen könnte, bei dem man so richtig hängenbleibt oder sagen würde; „Genau den Song möchte ich nochmal hören“. Zu geschliffen, zu glatt und für meinen Geschmack zu wenig räudig ist es geworden und sitze hier, zucke mit den Schultern und gucke lieber nochmal der drallen Dame im mitteljungen Alter in die Auslegeware, während Szex Witchery an mir vorbeirauscht wie ein alter Kumpel den man zufällig auf der Straße trifft. Außer einem: „Wie geht’s, muss ja“ wird nichts ausgetauscht und währenddessen habe ich schon wieder vergessen, welche Band ich eigentlich gerade höre.

Nochmal, die Scheibe ist nicht schlecht, sie ist sogar gut, sie verliert sich nur in sich selber ohne Akzente (selbst nach dem vierten Umlauf) zu setzen und das ist natürlich etwas Schade, vor allem weil man die Live-Performance der Kombo mit Sessionmusikern kennt, die jedesmal ein absoluter Genuss ist. Vielleicht drückt das Ding ja bei einem Gig mehr durch den Kopp, aber ob man dann einzelne Songs erkennt, stelle ich zum Schluss nochmal in Frage.

Trackliste:

01. Telepathic Nightmare

02. Frothing Foulness

03. In Sinful Secrecy

04. Nocturnal Molestation

05. More Torment

06. Let There Be Sodomy

07. Devil Virgin

08. Snake Obession

09. Villany Wretched Villany

10. Szex Witchery

7
PUNKTE
Bewertung

Hardcore Fans von Midnight werden an „Let There Be Witchery“ ihre Freude haben und eine der Vinyl Versionen für 25 Schleifen (+Versand) erstehen. Ich persönlich werde den Kauf dieses Mal dodgen und warte auf die nächste Scheibe bzw. gebe mir nochmal Satanic Royalty, das mir persönlich mehr Midnight ist.
 

Band

  • Midnight

Album Titel

  • Let There Be Witchery

Erscheinungsdatum

  • 04.03.2022
Ghostwriter

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