Eye Of Mordor - The Old Master
Review

Eye Of Mordor - The Old Master

Nach dem Promo-Tape zu "The Old Master", welches Undergrounded im letzten Jahr zugespielt wurde und eine Menge Freude bereitet hat, ist es nun Zeit für das komplette Werk von Todtgelichter Drummer Tentakel P. Veröffentlicht wurde das gute Stück am 21.12.2022 als schicke Gatefold Sleeve Cd mit einen gewebten Patch über das kleine aber feine Label Trollmusic.

  • von Wolle
  • 08.03.2023

Wer das Glück hatte das Promo-Tape zu hören, dem wird es leicht fallen sich auf dem Album zurechtzufinden. “Time as Vala“, das bereits auf dem Tape vertreten war, wird hier an dieser Stelle nochmals rezensiert: eine unheilvolle Nummer die schwermütig und beklemmend aus den Boxen dröhnt. Gemächlich, aber doch stetig baut sich dieser Track auf. Schließt man die Augen und hört bewusst zu, drängt sich unweigerlich das Bild eines einsameren Wanderers auf, der durch eine triste und karge Landschaft streift. Ständig die Angst im Nacken. Ausgezehrt und gezeichnet. Gegen Ende des Songs mischen sich unter die wabernde Schwere dezente Synthesizer-Klänge, die dem Protagonisten im eigenen Kopfkino einen Schauer der Angst über den Rücken laufen lässt. Dazu mischt sich ein tiefer Männerchor, der dem Ganzen eine besondere Note verleiht. Eye of Mordor schaffen es wunderbar eine Geschichte zu erzählen und man möchte gerne wissen, wie diese weitergeht

“Beleriand“ kommt vielschichtig daher und besticht durch seinen filigranen Klangteppich, der einen krassen Gegenpart zu “Time as Vala“ bildet. Die Schwere die einen eben noch gefangen hielt löst sich hier auf und wirkt beinahe verzaubernd. Der Track holt den Hörer ab zu einer Wanderung durch Wiesen und Heiden. Erst gegen Mitte des Songs drängt sich einem wieder unwillkürlich dieses beklemmende Gefühl auf, welches Eye of Mordor unheimlich gut in Musik umzusetzen vermag. 

“Anggainor“ ist sehr minimalistisch gehalten und setzt dort fort, wo Beleriand aufgehört hat. Die Reise geht weiter durch undurchdringlichen Nebel und wird stets begleitet von dieser angstbesetzten Entität die den Zuhörer wie ein Schatten folgt. 

“Morgoth“ ist der letzte Track auf dem Album und ein würdiger Abschluss einer wunderbaren und beklemmenden Reise. Hier bündelt Tentakel P. nochmal all die Stärken, die sein Dungeon Synth Projekt so stark machen. Minimalismus, eingängige Melodien und intelligent arrangierte Highlights sorgen für einen wunderbaren Abschluss.

Trackliste:

1. Time As Vala
2. Beleriand
3. Angainor
4. Morgoth

9
PUNKTE
Bewertung

Dungeon Synth ist ein Genre welches sicherlich nicht nebenbei gehört werden kann und von dem Hörer Zeit verlangt. An der Fülle von Veröffentlichungen in diesem Sektor ist es schwer bei den Hörern hängen zu bleiben. Dieses Kunststück gelingt Tentakel P. aber mit Leichtigkeit. The Old Master ist keine Stangenware und bleibt hängen! Eine großartige Veröffentlichung zu der man nur gratulieren kann. 

Band

  • Eye Of Mordor

Album Titel

  • The Old Master

Erscheinungsdatum

  • 21.12.2022
Wolle

Alles fließt, nichts ist fest.

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