Cyrograf aus Polen, (nicht zu verwechseln mit Cyrograf aus Polen, Cyrograf aus Polen oder gar Cyrograf aus Polen – ungelogen, DREI polnische Bands) sind so eine Kombo und das Trio hat mit „Sex I Bol“ im Dezember letzten Jahres ihr erstes Album herausgebracht.

Die 9 Tracks sind, wie im Genre praktisch üblich, mit einer durchschnittlichen Länge von unter drei Minuten eine Aneinanderreihung von extrem kurzen Tracks, die keine Gefangenen machen bzw. dem Hörer keine Verschnaufpause geben. Was „Sex I Bol“ für mich so besonders macht ist der Umstand, dass die Musiker, trotz der insgesamt knapp 25 Minuten Spielzeit, eine unfassbare Varianz einbringen, was für einen hohen Wiederspielfaktor sorgt. Kein Song will dem Anderen gleichen und man bekommt neben wunderbaren schnellen Gitarrensoli, die mal Riffverliebt, mal eher eingängig, ins Horchgebälk einfließen und von einer kolossal räudig-angenehmen Gesangsröhre begleitet werden. 

Gerade die Stimme von Stanislaw hat ihren ganz eigenen Oldschool-Vibe und profitiert enorm von dem minimalen Halleffekt, der auch der restlichen Produktion einen feinen Vintage-Filter auferlegt, der für wohlige Reminiszenz an längst vergangene goldene Metaltage erinnert. Zeiten in denen experimentieren mit den verschiedenen Einflüssen und aufkommenden Black Metal am Horizont noch erlaubt, erwünscht und unbiased war. Da fällt auch nicht weiter ins Gesicht, dass in Polnisch gesungen wird und dem nicht der Landessprache Mächtigen die Bedeutung von Tracks wie "Trupi Smak" oder "Daj Mi Truchło" ohne Bablefish im Verborgenen bleibt!

1. Twój kres
2. Xenomorph
3. Vanderrvär
4. Morderca
5. Trupi smak
6.Wścieklizna
7. Sztandar Nienawiści
8. Sex i Ból
9. Daj Mi Truchło