Brodequin - Harbinger of Woe
Review

Brodequin - Harbinger of Woe

20 Jahre nach dem letzten Album der legendären Brutal Death-Metal Kombo Brodequin - und 10 Jahre nach öffentlichen Forderungen an die Band wieder aktiv zu werden, erschien mit Harbinger of Woe Ende März endlich die vierte volle Scheibe.

  • von Schlammi
  • 09.04.2024

Wie bereits erwähnt gab es von den Fans schon ab 2014 Forderungen, dass die Band doch endlich wieder neues Highspeed-Geballer veröffentlichen soll. Das ging so weit, dass eine Facebook-Gruppe gegründet wurde und diese rasend schnell neue Mitglieder bekam. Ich selbst war einer der Mitgründer und Administratoren der Gruppe und war überrascht, wie schnell sich das Ganze zu einem regelrechten Selbstläufer entwickelte und immer mehr Leute hinzukamen. 2015 gab es dann die Bestätigung von Jamie Bailey, dass das Trio Brodequin wieder zum Leben erwecken wolle und im darauffolgenden Jahr wurden wieder die ersten Liveaktivitäten aufgenommen. 

Es dauerte aber noch einige Jahre bis es neue Musik, in Form einer 2-Track-EP auf die Ohren gab. 3 Jahre später kam dann endlich der große Tag: ein neues Album von den Folterknechten aus Knoxville, Tennessee! 10 Songs, etwas über eine halbe Stunde Spielzeit und absolut gnadenloses Geschrammel jenseits von 280bpm. Natürlich braucht Schlagzeugviech Brennan Shackelford auch mal eine Pause, also wird auch immer mal die Schlagzahl etwas verringert, aber nur ein wenig und auch nur ganz kurz. Muss reichen! Die Bailey Brüder, Jamie an Bass und Vocals und Mike an der Gitarre, haben schließlich 20 lange Jahre aufzuholen, schließlich gibt es noch viel zu viele Folter- und Hinrichtungsmethoden, die noch nicht besungen wurden! Ansonsten ist die Musik von Brodequin gezeichnet durch Saitenarbeit ohne große Schnörkel, Gitarrensoli kann man lange suchen und wie gesagt bewegt man sich hier hauptsächlich im absoluten Highspeed-Bereich, also wird das Tempo nur mal kurz zum Luftholen rausgenommen, bevor es weiter geht mit dem Malträtieren der Instrumente.

Brodequin anno 2024 klingen schlichtweg fast genauso wie Brodequin bis 2004, nur das Soundgewand ist moderner, klarer und besser produziert, also wer mit dem alten Zeug nichts anfangen konnte, weil man mit der Soundqualität nichts anfangen konnte, der sollte hier mal rein hören!

Trackliste:

1. Diabolical Edict
2. Fall of the Leaf
3. Theresiana
4. Of Pillars and Trees
5. Tenaillement
6. Maleficium
7.VII Nails
8.Vredens dag
9. Suffocation in Ash
10. Harbinger of Woe

8
PUNKTE
Bewertung

Brodequin zeigen 20 Jahre nach dem letzten Release, dass sie es immer noch draufhaben und heftigsten Brutal Death Metal abliefern können. Comeback gelungen

Band

  • Brodequin

Album Titel

  • Harbinger of Woe

Erscheinungsdatum

  • 22.03.2024
Schlammi

"Wenn du rote Blitze siehst, hat es eingeschlagen"

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