Auch das zweite Werk widmet sich der Fantasy Geschichte, die in insgesamt vier Teilen erzählt werden soll und entführt uns wieder in die sagenumwobenen Gefilde von Valdura. Allerdings merkt man auch gleich ab dem ersten Track, das sich seit “Chapter One: Across the Mountains of the Drämmarskol“ einiges in puncto Songwriting bei Ancient Mastery verändert hat. Der Atmosphärische Black Metal weicht mehr den epischen, symphonischen Passagen und der Melodiereichtum hat nochmal etwas zugenommen. Dennoch bleibt auch Platz für ruhige Momente, die Teils nur mit Akustikgitarre und weiblichem Klargesang, der von Sängerin Circe beigesteuert wurde, unterlegt sind - was dem Ganzen aber nicht zwingend schadet. 

“Entering Valdura“ fängt mit epischen Klängen die Ankunft in Valdura ein und umschreibt die Hoffnungen und Träume der Protagonisten mit aufschwingenden Synths und entpuppt sich kurzerhand als wahre Bombasthymne. Wie bereits beim Vorgängeralbum und der nachfolgenden EP, verfügt auch Chapter Two über eine fantastische Gitarrenarbeit mit detailverliebten Riffs und klanglich perfekt abgestimmten Synthpassagen. Auch das nachfolgende “City Of Broken Dreams“ verzaubert mit diesen Attributen und bringt die Stimmung zum kochen, unterbricht dann aber mit einem einfühlsamen Akustikpart mit dem besagten Klargesang, der fast etwas poppig rüberkommen mag, sich jedoch andererseits auch als schöne Abwechslung ins Klangbild einarbeitet. Danach geht es verspielt und variantenreich weiter. Unter anderem kommt auch ein Cembalo zum Einsatz, das man auch nicht zum letzten Mal auf der Scheibe hören wird. 

“To The Riverbank“ startet mit einem akustischen Intro, das ebenfalls vom lieblichen Gesang von Circe untermalt wird und ein leichtes “Bard's Song“ Feeling aufkommen lässt, bevor mit reißenden Gitarrenriffs und ordentlich Tempo Fahrt aufgenommen wird. Für mich ein klarer Anspieltipp um die Vielfältigkeit des Albums zu erfassen und die wahre Kunst von Ancient Mastery in sich aufzunehmen. Mit “The Uprising“ geht es dann über Classic Elemente fast schon in Pagan erfüllte Gefilde, zumindest von der Spielart und der Wahl der Instrumente. Doch dann auch wieder Passagen, in denen man Iron Maiden-artige Riffs heraushören könnte, einen Geigen Solopart - und und und. Man kann beim ersten Hördurchgang kaum beschreiben, was man alles aus der Musik heraushören kann und in welche Richtung sich das Album noch entwickelt. Ein wahres Füllhorn an verschiedenen Elementen prasselt auf einen ein und man kann nur staunen und es erst mal so mitnehmen. 

“Eternal Night“ feuert ebenso ein ein Feuerwerk ab wie das abschließende “The Resistance“ und spielt nochmal mit sämtlichen Stilmitteln, die der musikalische Baukasten von Valdura zu bieten hat. Ancient Mastery beweist einmal mehr, dass Evolution nicht zwingend negativ im künstlerischen Sinne sein muss und erschafft mit “Chapter Two: The Resistance“ ein einzigartiges Werk. 

1. Entering Valdura
2. City Of Broken Dreams
3. To The Riverbank
4. The Uprising
5. Eternal Night
6. The Resistance