Am 29.04.2023 trafen sich etliche Metaller zur zweiten Ausgabe des Walpurgis Noctem in Annaberg-Buchholz. Während sich im letzten Jahr auf der ersten Ausgabe wegen dem bösen C. noch nicht so viele Leute heraus getraut hatten, hieß es dieses Mal bereits 2 Wochen vorher: ausverkauft!
Aufgefahren haben die Mädels und Jungs von In Aeternum wieder einige Hochkaräter, mit einem mehr als würdigen Headliner, aber beginnen wir zunächst beim Opener. Incremate aus Dresden sorgten direkt vom Start ab für wedelnde Haare und gute Laune. Mit ihrem Old School Death Metal mit Thrash-Einfluss, der sich meistens wie eine Dampfwalze durch die Songs bewegte groovte man sich sofort ein. Ihr Bolt Thrower inspirierter Death Metal wusste auf alle Fälle zu überzeugen.
Die zweite Band des Abends waren die Pagan Metaller XIV Dark Centuries, die ihren geplanten und krankheitsbedingten-abgesagten Auftritt bei der ersten Ausgabe nachgeholt haben. Hier wurde es natürlich wesentlich melodischer, was aber nicht weniger gut ankam, denn auch hier waren eifrige Headbanger vor der Bühne versammelt.
Bei der dritten Band, Horn, wurde es langsam richtig kuschelig vor der Bühne, denn auch der restliche Saal war mittlerweile prall gefüllt. Das eigentliche Soloprojekt von Nerrath, der unter anderem auch bei Crossvault tätig ist, wird mit 3 Livemusikern zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk aufgestockt. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass die bereits sehr gute Stimmung bei den beiden vorherigen Bands, sich nochmal weiter steigerte und die Band mit viel Beifall bedacht wurde.
Als nächste Band spielte eine der ersten Metal-Bands der ehemaligen DDR. Macbeth existieren mit Unterbrechungen mittlerweile fast 40 Jahre, aber das merkt man den Herren überhaupt nicht an! Richtig geiler Heavy Metal mit einer Prise Thrash Metal wurde einem hier geboten und für mich war es die größte Überraschung des Abends, da ich mich zugegebenermaßen vorher noch nicht groß mit der Band beschäftigt hatte. Sehr stark!
Die vorletzte und nicht minder-kultige Band, Master, existieren mit kleineren Unterbrechungen sogar noch ein bisschen länger als Macbeth und haben mittlerweile den Vierzigsten Band-Geburtstag. Der rohe Death/Thrash des Trios wusste live schon immer zu gefallen und dieses Mal war das nicht anders. Gewohnt stark präsentierten sich die Mannen um Frontschwein Paul Speckmann und jagten einen Brecher nach dem Anderen durch die Boxen direkt ins Fressbrett der angereisten Meute.
Den krönenden Abschluss des Konzertes lieferte die Bathory Coverband Blood Fire Death. In ihrem Repertoire fand man nicht nur neuere epische Viking Metal Hymnen, sondern auch die alten Klassiker, die noch in die Black Metal Richtung gingen. “Mache die Glotzen zu und du hörst Bathory” hörte ich einen der Konzertgänger sagen und genau das beschreibt den Auftritt perfekt. Absolut Weltklasse!