Morbid Abomination - Perceptional Decay
Review

Morbid Abomination - Perceptional Decay

Etwas gutes hatte diese Corona Pandemie. Sie brachte sehr viel Musik hervor. Gute Musik. Unter anderem auch die von der aus der schönen Steiermark stammenden Band Morbid Abomination. Ohne großartige Vorankündigungen, brachte die im Jahre 2021 gegründete Band am 06. Mai ihr Debutalbum via Grazil Records zur Welt. Und wie sich das ganze anhört, lest ihr hier.

  • von Wolle
  • 20.06.2022

Ohne Intro legt das Steirer Trio los und ballert mit Disembodiment der Death Metal-Fraktion ordentlich einen vor den Latz.  Der Song beansprucht die Nackenmuskulatur von Anfang an und besticht durch seinen ausgewogenen Mix aus Doublebass- Geballer und Breaks. Die Vocals werden in typischer Death Metal-Manier schön tief gegrunzt dargeboten. 

Sensing the Grave bietet keine Verschnaufpause und setzt dort an wo Disembodiment aufgehört hat. Wer Langeweile befürchtet, der kann beruhigt werden. Denn der Teufel steckt wie so oft im Detail. Bei jedem neuen Durchlauf entdeckt der Hörer wieder etwas Neues. Das ausgeklügelte Songwriting lässt keine Langeweile aufkommen. 

Während Absurd Existence holt Vocalist Martin alles aus seiner Stimme raus und überzeugt mit derartig tiefen Gegrunze, das es eine wahre Freude ist. Eine Stimme mit Wiedererkennungswert. Vanitas und Obscure of Oblivion besitzen starken Ohrwurmcharakter und dürften Live gut funktionieren. Streckenweise erinnern diese Songs an Cannibal Corpse. Lost ist einer der gemächlicheren Songs des Albums bevor es mit Contempt wieder ordentlich losgeht. Father of All und Delusional Killing sind  mächtige Stücke. Meterhohe Gitarrenwände erdrücken den Hörer und werden untermalt von treibendem Bass und Drums. Die sägenden Gitarren erledigen den Rest.

Mit Retribution endet dieses knapp 45 dauernde Gemetzel. Wer jetzt noch stehen kann, verdient Respekt. Denn dieses Debüt hat es in sich und braucht sich vor den Szenegrößen nicht verstecken. Hier vereinen Morbid Abomination nochmal alles was sie so unheimlich stark macht. Brachialität, intelligentes Songwiriting und ein Gespür für perfekt in Szene gesetzte Melodien.

Trackliste:

1.Disembodiment 
2.Sensing the Grave   
3.Absurd Existence   
4.Vanitas   
5.Orcus of Oblivion 
6.Lost   
7.Contempt   
8.Father of All   
9.Delusional Killing   
10.Retribution   
 

9
PUNKTE
Bewertung

Wer auf feinsten Death Metal ala Six Feet Under und Cannibal Corpse steht, dürfte mit diesem Debut seine wahre Freude haben. Ohne Schnörkel und anderen Firlefanz, aber mit einer Prise Melodie, hauen die Steiermarker, die auch durch anderen Kapellen den ein oder anderen bekannt sein dürften (Sculptor, Nightforest, Seduced …)hier einen brachialen Song nach dem anderen raus. Untermalt wird das ganze durch das morbide Coverartwork.

Band

  • Morbid Abomination

Album Titel

  • Perceptional Decay

Erscheinungsdatum

  • 06.05.2022
Wolle

Alles fließt, nichts ist fest.

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