Ancient Mastery – The Chosen One
Review

Ancient Mastery – The Chosen One

Auch Ancient Mastery holen dieses Jahr noch einmal zu einem vernichtenden Schlag aus, denn über Northern Silence Productions erscheint am 12. November die neue EP “The Chosen One“- Dies hat auf der CD Version nochmal zwei Songs mehr in petto, als das schon früher dieses Jahr veröffentlichte Tape, welches über Death Prayer Records vertrieben wurde. Ein weiteres Projekt unter der Feder von Erech Leleth, der euch vielleicht von Grandeur, Narzissus oder Carathis bekannt sein dürfte.

  • von Phil
  • 09.11.2021

Das Werk startet mit episch anmutenden Gitarrenklängen, die in ein wahres Feuerwerk bombastischer Melodien, Drumgewitter und harschen Vocals münden. Rein Musikalisch betrachtet bekommt man mit “Shadow Of The Past“ Medieval-Black-Metal von feinster Güte mit leichten Summoning-Vibes, die aber definitiv eher im Hintergrund bleiben. Die wahre Hauptattraktion kommt, wie so oft bei den Projekten von Erech, von den melodiereich ausgeschmückten Gittarenriffs und dem energiegeladenen Drumming.

“To Bear The Sword“ drückt nach einer ruhigeren Akustik Einleitung das Raumthermometer ganz schön in die Minusgrade und frosterfüllt peitschen die eisigen Riffs aus den Lautsprechern. Die Vocals erinnern verblüffend an Dimmu Borgir und auch die bombastischen Synth Passagen kitzeln noch zusätzlich nostalgische Erinnerungen an die Mid-90er heraus. Mit dem Titeltrack geben Ancient Mastery dann nochmal deutlich Druck auf die Maschinen. Mit rasanten Tempowechseln, die sowohl ruhige, getragene Passagen, fast schon groovigen Black n' Roll, als auch absolutes Black Metal Gewitter enthalten. Dazu wieder eine Priese Synth und ein Zwischenspiel mit genialen Flötenklängen und klaren, weiblichen Guest Vocals, die mich unglaublich an Jex Thoth erinnern. Was kann man sich mehr wünschen? Mit über 9 Minuten Spielzeit wurde hier das ganze Können aufgezeigt und eine echte, schwarze Perle zu Tage gefördert.

Jetzt folgen die Bonus Songs der CD Version. Die einführenden Klänge von “Ad Mortem“ erinnern wieder leicht an Summoning, wiederum mit einem leichten Mittelalter-Touch, während aus der Gitarre Riffs ertönen, die auch aus der Feder von Iron Maiden stammen könnten. Ein guter Mix wie sich im Verlauf des Songs herausstellt. Dazu die keifenden Vocals von Erech und die Tempowechsel in ein episches Black Metal Feuerwerk. Auch hier folgt im letzten Drittel eine ruhigere Passage mit den weiblichen Clear Vocals, die den Song elegant abschließen, bevor mit dem abschließenden “Preacher's Lament“ nochmal die frostige Seele von Ancient Mastery Einzug hält. Energiegeladen, machtgierig und unbarmherzig fegt dieser Sturm anfänglich durch die Boxen. Mit orientalisch angehauchten Tempowechseln und wahrlich erhellenden Momenten mit der lieblichen Sängerin kann aber auch hier kurzzeitig die Abwechslung durchbrechen, bevor der schwarzmetallische Orkan wieder die Oberhand gewinnt und den krönenden Abschluss heraufbeschwört. 

 

Trackliste:

1. Shadow Of The Past
2. To Bear The Sword
3. The Chosen One 
4. Ad Mortem
5. Preacher's Lament

9
PUNKTE
Bewertung

Ein abwechslungsreiches und traumhaft gestaltetes Werk, das wahrlich die Düsternis mit wundervollen Klängen verschmelzen lässt. Ancient Mastery geben uns hier in 30 Minuten so viel Magie und Leidenschaft, dass man es schwer in Worte fassen kann. Liebhabern von episch getragenem Black Metal mit jeder Menge Synth-Power und Abwechslung wird sich hier ein wahres Paradies auftun und ich kann nur wärmstens empfehlen hier auf jeden Fall beide Ohren zu riskieren. Ihr werdet sicher nicht enttäuscht werden!

Band

  • Ancient Mastery

Album Titel

  • The Chosen One

Erscheinungsdatum

  • 12.11.2021
Phil

To the Bone!!!

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