The Rump Shaking Rider Crew - More Power
Review

The Rump Shaking Rider Crew - More Power

Eins muss man The Rump Shaking Rider Crew schon von vornherein anerkennen: mit ihrem eher ungewöhnlichen Bandnamen stechen die Schwarzwälder eindeutig aus der Masse heraus und machen einen neugierig. Auch mich hat es zu diesem Review gezogen, weil ich wissen wollte, was für Musik sich hinter diesem Namen verbirgt.

  • von Ghostwriter
  • 16.11.2022

Das sehr stimmige Intro "Chainsaw Symphony" beginnt, wie sollte es auch sonst bei dem Titel sein, mit dem Tuckern einer Motorsäge. Nach und nach setzen dann Drums, Gitarre und Bass mit ein und man bekommt räudigen Hard Rock im Southern-Style zu hören. Wie gesagt, das alles ist sehr stimmig und klingt schon viel versprechend, aber es ist auch ein wenig irreführend. Denn direkt danach starten die Pforzheimer ein Groove-Feuerwerk, was man nach dem Intro so nicht erwartet hätte.

"We Are" ist die erste von neun Groove Metal-Granaten, die die Rider Crew zünden. Mit mächtig Druck von Drums und Bass, fetten Gitarrenriffs und den tiefen Vocals von Chris Gibson schlägt diese auch heftigst ein. Auch die weiteren Songs wie zum Beispiel "More Power", "Bad Ass", "Proud Family Member" oder "Sex, Beer And Rock'n'Roll" sorgen für weitere Einschläge und schwere Schäden in der Nackenmuskulatur. Eine Pause gibt es bei diesem Trommelfeuer so gut wie nicht, die Band gibt bei jedem Song Vollgas!

Und genau da liegt für mich das größte Problem von "More Power": auf Dauer gesehen ist nur Vollgas und Groove bis zum Abwinken halt doch etwas eintönig! So kommt recht schnell das Gefühl auf, das man immer nur den gleichen Song hört. Zum Glück bringen die eingestreuten Riffs, Melodien und Soli im Southern Rock-Stil etwas Abwechslung in die Songs und lockern damit den "Einheitsbrei" etwas auf. Aber insgesamt hätte es dem Album, meiner Meinung nach, nicht geschadet, wenn man bei ein, zwei Songs einen Gang herunter geschaltet und das Tempo gedrosselt hätte.

Trackliste:

1. Chainsaw Symphony
2. We Are
3. More Power
4. Thunder Fist
5. Bad Ass
6. Bad Fat Sucker Pussy
7. Proud Family Nenner
8. Sex, Beer And Rock'n'Roll
9. Vodca Women Gluttony
10. Fuck You

7.5
PUNKTE
Bewertung

Alles in allem ist The Rump Shaking Rider Crew mit "More Power" ein solider erster Longplayer gelungen, der kurzfristig für jede Menge Spaß und Groove sorgt. Zum längerfristigen Hörspaß fehlt mir persönlich halt etwas die Abwechslung und man hätte die Spieldauer des Albums etwas erhöhen können (35min sind schon etwas kurz geraten), aber sonst passt das Gesamtpaket vorne und hinten zusammen: ein außergewöhnlicher Bandname trifft auf sehr gute Leistungen an den Instrumenten und einer großen Prise Südstaaten-Attitüde..Ladies and Gents, The Rump Shaking Rider Crew!

Band

  • The Rump Shaking Rider Crew

Album Titel

  • More Power

Erscheinungsdatum

  • 25.04.2014
Ghostwriter

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