Die vier Jungs von MIDHAVEN aus Mumbai scheinen - ihrem produzierten Sound und leichter Untightness nach zu urteilen - sich noch in untergründigen Sphären zu bewegen, kombinieren ihre abwechslungsreiche, Prog beabsichtigende und sphärische Musik mit Einflüssen aus Sludge, melodischem Death Metal, Rock, Synthies und weiten Instrumental-Passagen. Jeder Song steht für sich selbst und hat andere Inspirationsquellen - man kann ihnen vorwerfen, es fehlte ihnen an Straightness und Wiedererkennungswert; allerdings wirkt ihre Musik gekonnt und nicht ziellos, wie man es von zeitgenössischen Crossover-Metallern aus Europa und den USA teilweise kennt. Interessant zu hören, was und wie Metal, "geboren" 1970 im englischen Birmingham heutzutage sein kann, wie vielschichtig und was man auf anderen Kontinenten daraus macht. Nach mehrmaligem Hören ertappe ich mich bei den Gedanken, warum Karan Seven Kaul, Shreyas Rane, Abhishek Sawant und Viraj Saxena ihrer Musik keine Elemente aus der Musik ihres Heimatlandes verpasst haben. Indien hat nämlich eine eigene, vielseitige und weite Musikgeschichte, über die in westlichen Landen wenig bis nichts bekannt ist.

Hört selbst, wenn ihr neugierig geworden seid - MIDHAVEN haben ihre aktuelle Scheibe "Spellbound" für alle auf ->BANDCAMP zugänglich gemacht, oder beäugt sie auf ->FACEBOOK selbst genauer.