Interview - Marek (Trapjaw)
Interview

Interview - Marek (Trapjaw)

Heute im UG Interview Marek von Trapjaw im Kreuzfeuer. Neben ErzfeinT fast schon als dienstälteste UG-Band anzusehen, waren die Jungs auch schon bei Death-Metal-Victory aktiv. Durch und durch Undergrounded und schon lange auf meiner Liste ist es daher höchste Eisenbahn der Band bzw. Marek mal wieder auf den Zahn zu fühlen!

  • von Ghostwriter
  • 24.01.2013


UG: Wenige Bands im Underground schaffen es genug Material für eine Best-Of CD zusammenzubekommen oder überhaupt so lange zu bestehen!?


Marek: Bitte erlaube mir an dieser Stelle mal ein paar Sätze zum Thema Best-Of CDs und wie gerade wir von Trapjaw uns sowas „anmaßen“ und ich könnte mir vorstellen, dass ‚Best Of‘ nicht gerade nach Underground klingt und allein deswegen schon Klärungsbedarf auslöst. Nicht selten ist der Release von Best Of-CDs eine Maßnahme von Labels richtig abzusahnen ohne dass eine Band viel dafür tun oder überhaupt noch existieren muss. Ich hoffe unser Release ‚Tschandala – Best of 2004-2011‘ wird nicht als ein solcher Versuch aufgefasst. Allein schon deswegen weil zwar Imusiciandigital hinter dem Vertrieb, aber kein Label an sich dahinter steht. Anfang 2012 gab es bei einem Gig als ‚Gage‘ einen Gutschein für eine CD, welche über Imusician in ausschließlich digitaler Form vertrieben wird, offenbar muss man sonst für dieses Vertriebsmodell zahlen, ich hab da ehrlich gesagt nicht viel Ahnung von. Klar hätten wir noch das letzte Album ‚Terror Divine‘ auf die Art weiter anbieten können, aber es waren zu dem Zeitpunkt bereits neue Songs entstanden welche auch gehört werden wollten und da wir davon ausgehen, dass die bisherigen Besitzer unserer Alben eh nicht gerade zur jungen Generation der Downloadfreaks gehören, entschieden wir uns alternativ für eine Tracklist aus alten und neuen Songs um Hörern, die mehr im Internet aktiv sind einen Überblick über unser Song-Repertoire allgemein zu bieten. Für einen Release in physischer Form würden wir uns nochmal richtig ins Zeug legen, beispielsweise die Songs vom 1. Album ‚Virushuman‘ remastern, evtl. noch 2 weitere ganz neue Songs dazupacken und endlich mal etwas Live-Kram beisteuern, da gibt’s ein paar überraschend gute Aufnahmen, die kaum jemand kennt. So dass eine solche CD auch für die langjährigen TJ-Hörer ein Gewinn ist, auch wenn er die Original-Alben bereits besitzt! Aber dieser Plan steht noch nicht 100%ig fest.
 
UG: Ich denke auch hier kann man immer noch von Underground sprechen, ist ja immer die Frage was man mit einem Best Of Album erreichen will und ihr habt definitiv langen Atem bewiesen und seid euch selbst treu geblieben. Ich kann mich zu DMV Zeiten noch erinnern, dass ihr gegen 2010 auch auf mich zugekommen seid und eure „Inaktivität“ bekanntgegeben habt. Was war damals der Grund dafür?


Marek: Ende 2010 nahmen mich die Abschlussarbeit meines Studiums sowie einige weitere Leistungen, welche ich fürs Zeugnis noch benötigte einfach derart stark in Anspruch, dass die angenehmen Dinge etwas zurückstecken mussten. Danach folgte eine lange Bewerbungsphase in der ich zwischendurch als Dachdecker aushalf, da der Job durch den ich mein Studium finanziert hatte auslief (und mein ALG 1 –Anspruch einfach nur lachhaft war), bevor ich schließlich als Consultant in einem IT-Unternehmen angestellt wurde. Irgendwie ist es seitdem nicht wirklich besser geworden was Zeit für die Band betrifft, aber zumindest konnten wir Cannabis Corpse während ihrer Tour in Deutschland im August 2011 supporten. Aber letztes Jahr wiederum wurde ich z.B. Vater und erlaubte mir 4 Monate Bandpause. Kaum fingen wir danach an zu Proben, brach sich unser Basser die Schulter und schon waren wir in der nächsten Zwangspause. Der Zeitverlust hält sich aus unserer Sicht aber in Grenzen. Seit einigen Jahren erhalten wir kaum noch seriöse Angebote live zu spielen und sind auch sonst leider kaum in der Lage Zeit zu investieren um mehr Interesse für uns auszulösen.

UG: Wenn man sich eure Biographie anschaut hattet ihr eigentlich permanent mit Widrigkeiten zu kämpfen, welche ihr als „individuelle Krisen“ bezeichnet habt. Gab es etwas besonders Einschneidendes woran Trapjaw als Band hätte scheitern können?


Marek: Permanent? Ist unsere Bio wirklich so negativ? Ups. Eigentlich wollen wir sie einfach bloß möglichst authentisch halten. Ich weiß es macht aus irgendwelchen strategischen Gründen, die irgend so ein Marketing- Pseudoexperte mal postuliert hat mehr Sinn sich in der eigenen Biographie als die größten Helden darzustellen und vor allem die Erfolge zu betonen aber von sowas haben wir noch nie viel gehalten, was mit einer der Gründe ist wieso wir wahrscheinlich nie aus dem tiefsten Underground aufsteigen werden. Sowas ist doch nicht wirklich authentisch! Gleichzeitig geht’s hier aber auch um persönliche Dinge und davon muss nicht jedes Detail im Internet zu lesen sein, daher der fast schon euphemistische Allgemein-Begriff ‚individuelle Krisen‘. Davon abgesehen bleiben die Erfolge in unserer Bio ja nicht völlig unerwähnt und von denen gab es zum Glück auch nicht gerade wenige. Ich denke da z.B. an einige der zahlreichen Live-Gigs in den Jahren 2004-2008 und die durchweg sehr guten Album-Reviews im Internet, aber auch in absatzfähigen Printmagazinen wie dem Legacy.
 
Rein emotional empfand ich den Wegfall bzw. die Abkehr unseres ursprünglichen Sängers unmittelbar zuerst als Einschnitt (da ich mir bis dahin viel Songwriting- Arbeit mit ihm geteilt hatte) und erst nach und nach als Gelegenheit. Ab da lastete fast das ganze Songwriting allein auf meinen Schultern und ich musste zusätzlich zur Gitarre den Part als Lead-Vocalist übernehmen. Allgemein war das für Trapjaw zumindest bis 2009 aber besser. Nachdem in den Folgejahren auch noch sukzessive Kozzy und Maxx dazukamen, konnten wir endlich mehr und mehr brutalere und technisch anspruchsvollere Musik machen. Das ursprüngliche Trapjaw Line-up zu Beginn des Jahrtausends war mit meinen Ideen in dieser Richtung immer überfordert gewesen, vor allem was die Drums betrifft. Mit Maxx hingegen konnten wir dahingehend was Trapjaw noch fehlte aufbauen und irgendwann war er dann auch zu Blasts bei 250 bpm und anderen notwendigen Skills fähig. Mit ihm kann man z.B. sowohl Songs von Behemoth als auch von Tool covern. Wenn er was nicht sofort beherrscht eignet er es sich halt an. Insofern war die Zeit als er in einer persönlichen Krise steckte viel kritischer.
 
UG: Und wie habt ihr das gemeistert?


Marek: Die Krise hat er in erster Linie selbst gemeistert würde ich sagen. So wie die übrigen Mitglieder auch, wenn die wiederum betroffen waren (bzw. manchmal sind). Das seit 2004 aktive Trapjaw Line-up besteht aus sehr willensstarken, introvertierten Individualisten. Auch wenn der Umgang intern sehr familiär abläuft können wir für einander kein bedingungsloser Familienersatz sein wenngleich das eine schöne Vorstellung ist. Wir helfen einander wo wir können in allen möglichen Lebenslagen aber jeder muss sich irgendwann eingestehen, dass es manchmal derart extreme Situationen gibt wo Du einfach nicht viel helfen kannst. Unerwartete Ereignisse die Dich völlig aus der Bahn bringen oder allgemeine Sinnkrisen bei denen Du Dich fragst ‚und nun?‘. Sowohl wenn es um die Band geht als auch allgemein im Leben finde ich die Aussage von Konfuzius in dieser Hinsicht tröstend und aufbauend, welche glaube ich Decapitated mal zitiert haben: ‚ Unser größter Ruhm liegt nicht darin, niemals zu fallen, sondern jedesmal wieder aufzustehen, wenn wir gescheitert sind‘. 
Kennst Du American Football? Ich hab mal Football gespielt, ich liebe Football Mann! Für ein paar Yards wird ein unglaublicher Aufwand investiert, unzählige Spielzugvariationen werden geplant und taktisch wie in einer Schachpartie ausgeführt, sowohl Material als auch die eigene Gesundheit werden riskiert und hart dran genommen für manchmal nur minimalen Raumgewinn und manchmal führt total unerwarteter Verlust dazu, dass man sich aufrappeln muss und wieder von vorn anfangen darf. Wie in dem Zitat. Also viel Investieren, hohes Risiko, geringe Aussicht auf Erfolg, anders ausgedrückt das totale Gegenteil idealer wirtschaftlicher Wunschvorstellungen, eher so wie es im Leben allgemein oft abläuft. Mit Trapjaw fühlen wir uns auch ganz oft so. Für ein paar kleine Siege wird unverhältnismäßig viel investiert und dann braucht es doch nicht viel um uns wieder zurück zu werfen und es heißt ganz schnell wieder ‚Trapjaw? Wer war denn das nochmal? Ach ja die, gibt’s die überhaupt noch?‘. Und trotzdem weigern wir uns einfach uns hinzulegen und zu sterben…
 
UG: Ich denke das sind einige der Gründe warum wir unter anderem euch supporten – Wenig Chancen, kaum Aussicht auf Erfolg? - Geschissen drauf, loslegen! Viele der UG'ler sehen das nämlich genauso und das macht uns und auch unsere Bands aus! Aber mal was ganz anderes und was ich euch schon immer mal fragen wollte – Trapjaw? Das war doch damals eine der „Bösen“ bei He-Man?! Wie kommt man auf den Bandnamen oder hat er für euch noch eine andere Bedeutung?


Marek: Tja nun wie bei so vielen anderen Dingen waren auch bei He-Man und den Masters die Bösen einfach cooler, hehe. Bei ‚Trapjaw‘ passen einfach sowohl der Klang und die eigentliche Bedeutung des Wortes als auch dieser verstörende Charakter unter Skeletors Schergen zu unserer Musik. Ich weiß noch was für barbarische Vorstellungen ich mir als Kind ausgemalt hatte wie er zu dem Stahlkiefer und den biotechnischen Elementen seines Körpers wohl gekommen sein mag. Andere extreme Metal- Bands vergleichen ihre Musik z.B. mit…was weiß ich? Panzern oder ähnliches. Aber ‚Trapjaw‘ passt zu unserer Musik besser. Ich sehe ihn nicht als reine Zerstörungsmaschine, sondern er hat noch was krankhaftes an sich, etwas kaputtes, innerlich zerrissenes was man vielleicht erst bei genauerem Nachdenken bemerkt, wenn man das ganze etwas post- adoleszent oder weniger infantil betrachtet und mal ignoriert, dass man es mit einer Action-Figur zu tun hat. Mit unserer Musik und wie sie aufgefasst wird ist es da nicht unähnlich, das erleben wir schon seit Jahren. Die meisten maßen sich ihr Urteil bereits nach den ersten 2 Songs an, ohne zu wissen dass wir es gerade auf den Alben bei den ersten 2 Songs hinsichtlich Brutalität und irren Tempiwechseln oft auf die Spitze treiben um all die Hörer, die eingängiges easy-listening Zeug erwarten, von vornherein abzuschrecken. Wer sich davon nicht abgeschreckt fühlt, der entdeckt bei jedem Album im Verlauf noch diese andere Seite unserer Musik.
 
UG: Elitär erstmal die Hörer zu vergrätzen gefällt mir sowieso, das leistet man sich nur wenn man tatsächlich „Underground“ bleiben will. Erzähl doch etwas von der „anderen“ Seite für die Leute dies nicht zu Track 3 geschafft haben.


Marek: Da muss man schon die Bereitschaft für aufbringen gerade die Full-Length- Alben in ihrer vollen Länge und evtl. in mehreren Hördurchgängen auf sich wirken zu lassen. Speziell beim ‚Terror Divine‘-Album kommt etwa ab der zweiten Albumhälfte in einigen Songs dieser Schuss Verzweiflung zusätzlich zu der grundsätzlichen Atmosphäre von brachialer aber auch düsterer Musik hinzu. Ich denke da z.B. an die z.T. 12- saitigen Akustik-Gitarren, dem Fretless- Bass und die cleanen Vocals im Mittelteil von dem Song ‚Awake‘ oder einigen mehrstimmigen Lead-Gitarrenparts in dem Song ‚Generation Buk‘. Hier wird die Dynamik immer mal wieder runtergefahren um sie dann umso brachialer wieder explodieren zu lassen, auch gesanglich. Ich werde immer wieder gefragt ob ich aus solchen Ideen nicht mehr easy-listening Songs machen mag, die auch das Potential für mehr Absatz und einer größeren Popularität für Trapjaw ermöglichen könnten. Nun, ich bin nicht derart idealistisch, dass ich diese Art musikalischer Inhalte von Grund auf für Trapjaw ausschließe. Solange sie nicht fröhlich, sondern düster und verzweifelt klingen passen sie schon zu der Message, die wir mit unserer Musik kommunizieren wollen. Ich möchte sie nur nicht für tanzbare 3:30- Minuten Songs ausschlachten um das allgemeine Bedürfnis nach stumpfen, massentauglichen, manchmal tanzbaren Pseudo-Metal zu befriedigen, dafür gibt es genügend andere Bands. 
Wir bevorzugen das eher in epische Songs zu verpacken, die eine Geschichte zu erzählen haben, wo die Dynamik entsprechend hoch und runter gehen kann, anstelle unbedingt auf einen möglichst eingängigen Refrain abzuzielen, der besonders ‚catchy‘ ist. Bäh…was für ein furchtbares, irgendwie homo-erotisches Wort… Mit Trapjaw passen wir einfach nicht in dieses Vertriebsmodell wo man mal so nebenbei mal in die Musik reinhören kann, sei es im Internet oder beim Media Markt oder sonstigen Kaufhaus-Ketten, wo Du eine CD an einen Scanner hältst und dann von jedem Song etwa 30- Sekunden probehören kannst. Hallo wer hat sich denn diesen Schwachsinn ausgedacht??? Wenn Du von jedem unserer Songs nur 30 Sekunden probehörst kannst du dir nie und nimmer ein realistisches Urteil über unsere Musik bilden, da Du nicht mitbekommen kannst in welche Richtungen sich manche Songs zum Teil entwickeln. 
 
UG: Wenn wir schon tiefer drin sind - Auf eurer letzten Platte (mal von der Best-Of abgesehen), seid ihr sehr gesellschaftskritisch unterwegs - gerade der Track „Culture of Plastic Souls“ und No Silence Against Ignorance“ thematisieren Probleme in Politik und Gesellschaft.


Marek: Du meinst also das ‚Terror Divine‘-Album. Dass du in dem Zusammenhang ‚Culture of plastic Souls‘ erwähnst, überrascht mich etwas. Einige Textzeilen stammen noch aus meiner Jugend in der ich mich viel mit okkulter Literatur beschäftigt habe und ich habe lange überlegt diese für Trapjaw zu verwenden. Dass dieser Hintergrund nun scheinbar eher zwischen die Zeilen geraten ist und im Einklang mit den übrigen -wie du sie nennst gesellschaftskritischen-Lyrics steht und nicht als inhaltlicher Ausreißer interpretiert wird freut mich sehr zu hören. Denn ich hab mich immer gefragt: „Was nützen all die vielen okkulten und philosophischen Bücher, mit denen sich gerade Metal Fans gern beschäftigen wenn sie letzten Endes nur theoretisch und praktisch unanwendbar bzw. nicht ins Alltagsleben übertragbar bleiben?“
 
UG: Seht ihr euch selber eher als politische Band oder wollt ihr einfach nur nicht dauernd über Standardthemen wie Tod, Alk und Krieg singen?


Marek: Hmmm, allgemein singen wir auch schon sehr oft über Krieg und Tod, soooo originell sind wir dann auch wieder nicht *lacht* Alkohol wird bei Trapjaw eher…nun ja, getrunken anstelle besungen. Sind wir eine politische Band? Schwer das eindeutig zu beantworten, aber da ich für die Texte verantwortlich bin, fühle ich mich verpflichtet darauf einzugehen, auch wenn das Thema Politik im Metal eigentlich manchmal nicht ungefährlich ist, was ich oft genug selbst zu spüren bekam. Speziell in den 90er Jahren. Dazu hätte ich einiges zu erzählen, aber das würde ausufern. 
 
UG: Und gerade das interessiert mich besonders!


Marek: Nach ausführlicher Entdeckung von zuerst Thrash und sukzessiv Death Metal war ich darüber hinaus etwa Mitte der 90er Jahre irgendwann bis zum Hals im Black Metal Underground quasi versunken, sammelte schwer erhältliche Demos und Debutalben und durfte mir innerhalb der lokalen Szene alle möglichen Sprüche zu Bands anhören, von denen mittlerweile jeder Arsch eine CD im Regal hat. Aber viele in der lokalen Szene sowie in Deutschland allgemein lasen offenbar nur den Mist der in diesen kommerziellen Bravo-für-pseudoerwachsene-und-postadoleszente-Metaller-Abklatsch -Printmagazinen zu lesen war und glaubte kritiklos das einseitige und unnötig politisierte Bild was die von dieser Musik zu zeichnen versuchten, anstelle mal was über Alternativen aus dem Underground zu lesen oder einfach mal mit den Musikern direkt zu reden, z.B. bei Konzerten! Ich weiß auf die Art eine ganze Menge mehr als viele in meiner Heimatregion, z.B. dass Morgan von Marduk nicht ausschließlich Schwede ist, sondern mütterlicherseits auch familiäre Wurzeln in Bielefeld hat. Aber auch unschöne Dinge, wie sich z.B. Jon Nödtveidt in einem Interview mit dem Ablaze zum Black Metal geäußert hat, lange bevor er in den Knast kam. Aber das nur am Rande. Wir reden hier von den 90er Jahren! Es war noch nicht jeder bei Facebook oder sonstwo angemeldet und wurde mit antireligiösen Beiträgen zugespamt. Der arabische Frühling war noch weit weg und wie fanatisch die Fundamentalisten dort sind, war vielen noch nicht bewusst oder wurde einfach totgeschwiegen weil’s politisch noch unkorrekter war als heute. 
Wenn Du Dich offen gegen die katholische Kirche äußertest ging das vereinzelt noch gut. Vergleichbare Aussagen zum Thema Muslime oder Judentum wurden aber schon skeptischer betrachtet. Immer wieder zu betonen dass du dich allein auf Religion und geistiges Gedankengut und nicht auf irgendwelchen bizarren pseudowissenschaftlichen sozialdarwinistischen Rassentheorien – Scheiß beziehst wurde i.d.R. ignoriert. Als dann noch einer meiner langjährigen und besten Freunde nicht ganz erfolglos versucht hatte eine Kirche anzuzünden nahmen die Cops speziell meinen Freundeskreis und mich selbst unerwartet gründlich unter die Lupe. Naja, wir waren zu der Zeit auch ziemlich ungehalten und uns war schon klar, dass die Staatsgewalt irgendwann auftauchen musste. Also suchten sie mich z.B. ganz nonchalant bei meiner Schule und bei mir zu Hause auf. Ab da musste ich mir bezüglich meiner Reputation keine Gedanken mehr machen. Irgendwann traute man mir potentiell alles zu. Ich kann ja verstehen, dass wenn in der gymnasialen Oberstufe plötzlich so ein langhaariger Kuttenträger von der Realschule aus Familienverhältnissen mit eher bescheidenen Einkommen zu den wohlbehüteten Kids, die schon seit der 5.Klasse das Gymnasium besuchen dazukommt, man nur drauf warten muss dass die kleinbürgerliche Eltern Amok laufen. Vor allem wenn wegen dem und seines Freundeskreises plötzlich die Staatsgewalt auf dem Schulhof auftaucht. Aber von der eigenen (Metal-) Szene hätte ich in der Zeit echt mehr Hirn erwartet, stattdessen spielten viele dieses spießbürgerliche Spiel mit.
Das wurde später mit Trapjaw leider auch nicht viel besser. Trapjaw und die lokale Szene…das war von Beginn an zu einer Art Hassliebesverhältnis verdammt, wenngleich eher aus anderen Gründen.
 
UG: Kanns gut nachvollziehen wies dir damit ging, auf dem Dorf Metal zu hören war wohl nie wirklich einfach mit der ganzen konservativen Betonwand vor dem Schädel der „Gesellschaft“, vor allem in der Zeit von Vinyl und Kassetten, davon kann ich auch noch ein Lied singen – Aber zurück zur Politik-Frage?


Marek: Man sollte meinen Bielefeld sei eine halbwegs moderne und aufgeklärte Großstadt, aber ich stelle immer wieder fest, dass viele in den Dörfchen drum herum wohnen und nicht selten entsprechend hirngewaschen aufwachsen. Wir selbst sehen uns auf jeden Fall nicht als politisch motivierte Band. Das sind eher Eindrücke die von Externen so assoziiert werden, was wir aber nicht automatisch als Defizit empfinden, solange man in unsere Lyrics keinen rechten oder sonst irgendwie politisch extremistischen Scheiß versucht rein zu interpretieren! Sowas braucht bei uns keiner erst zu versuchen. Da ich da aufgrund bereits angedeuteter unangenehmer Erfahrungen beim dem Thema fast schon paranoid bin an dieser Stelle ganz besonders deutlich für die ganz besonders Erkenntnisresistenten: Es gibt keine links- oder -rechtsfaschistoide oder gar rassistische Botschaft, die man bei uns herauslesen kann oder die wir kommunizieren wollen. Ey, wir haben zwar alle nen‘ deutschen Pass, aber tatsächlich besteht Trapjaw aus einem Deutschen, einem Polen und einem gebürtigem Brasilianer. Wenn wir so ticken würden, würden wir uns damit ziemlich schnell unglaubwürdig machen und in rechten Kreisen würde man uns eher als multikulturelles Feindbild betrachten.
Anders ausgedrückt: We’re no racists, we hate everyone! Gesellschaftskritisch, oder wie ich manchmal sage „Zivilisationskritisch“ sind unsere Texte wohl insofern, da ich in dieser Gesellschaft leben muss und sie als krank, besser gesagt als abhängige Junkie-Gesellschaft empfinde. Irgendwann im ‚Zivilisationsprozess‘ wurden wir abhängig gemacht von Öl, Atomkraft bzw. Energie allgemein, den ganzen Tag Strom, Unmengen von Zucker und Glutamat, von Billigwaren in Discounterläden, von Franchise- Unternehmen aus den Staaten die hierzulande viel Kohle kassieren ohne dabei Steuern zahlen zu müssen. Und nun ist unsere Gesellschaft ein Junkie, der ohne das nicht mehr auskommt. Selbst Fleisch und andere Lebensmittel gibt’s jeden Tag billig und mir kommt die Galle hoch wenn ich an den ganzen Prozess dahinter denke und mit was für Zeug das alles angereichert ist, z.B. Antibiotika. Was den Eigenkonsum betrifft kann ich natürlich selbst bestimmen wo ich bewusst verhindern kann, dass mein Geld da mit reinfließt, z.B. in die fleischverarbeitende Industrie aber wenn ich an die Gesellschaft als Ganzes denke fühl ich mich einfach nur machtlos, da braucht’s für mich einfach Trapjaw Mann, die pure musikalische Gewalt mit manchmal einem Schuss Verzweiflung drin um geistig irgendwie halbwegs gesund oder zumindest überlebensfähig zu bleiben. 
Ich muss mich irgendwo auskotzen können. Ich versteh den Konsumenten nicht, er hat es in der Hand durch sein Kaufverhalten alles zu ändern, aber er kriegt es nicht hin, weil er sich zufrieden gibt mit seiner Rolle als Junkie und Parasit. Dieser Überdruss den wir hier um die Ohren geknallt bekommen und zu welchem Preis? …das ist nicht gut Mann, der menschliche Verstand ist für sowas nicht gemacht. Sieh Dir allein das Internet an wodurch wir viele kleine Dinge nicht mehr zu schätzen wissen.


UG: Ja und Amen *lacht*! Wenn ich mehr als nur Blockflöte spielen könnte würd ich meinen „Hass“ liebend gern auch so verpacken können... so bleiben nur andere Ventile. 


Marek: Biete Dich doch mal als unabhängiger Lyriker für Songtexte an. Behemoth und Vader z.B. schreiben ja auch nicht alle Lyrics selbst, sondern werden von Externen unterstützt. Sowas muss aus Dir raus Mann! ;)
 
UG:Ob dus glaubst oder nicht, ich hab schon einige Lyrics geschrieben, aber Patzi wollte ja nicht, der is sich zu gut für sowas *lacht* Aber wieder zu euch, ihr seid gerade wieder mit Macht dabei, euch nicht nur live sondern auch im Proberaum zu betätigen, vier Jahre nach der letzten Veröffentlichung könnte man ja fast etwas Neues erwarten -Was genau köchelt da 2013 bei euch?


Marek: Naja, wohl mit mehr oder weniger Ohnmacht.*lacht*Im Proberaum köcheln in letzter Zeit u.a. einige ganz abstruse aber unserer Ansicht nach auch geniale Dinge. Wir haben einen Mangel an langsamen Songs in unserer Live- Setlist festgestellt und um diese Lücke zu füllen experimentieren wir zum Teil mit älteren Eigenkompositionen, z.T. mit gecoverten Stücken als auch mit neuen Ideen herum. Da wir 7-saitige Gitarren verwenden haben wir es bezüglich Covern kürzlich mit Morbid Angels ‚God of Emptiness‘ versucht und bei den neuen Ideen entstehen Dinge die es in der Form noch nicht bei uns gab. Riffs im 19/4-Takt zum Beispiel. Die letzten schnellen Nummern hingegen waren für unsere Verhältnisse vergleichsweise schon fast konventionell. ‚Tschandala‘ und ‚Grave New World‘ dauern grad mal 3 bzw. 2 ½ Minuten und kommen ziemlich direkt zum Punkt, sind also nicht mehr so irre vertrackt wie z.B. ‚Plastic Souls‘ oder ‚Terror Divine‘. Kann sein, dass wir die Schiene weiter fahren, kann auch sein, dass uns das irgendwann wieder langweilig wird. Irgendwann wirst Du nach dem vertrackten Kram in gewisser Weise süchtig. Wenn ein Song wie ‚Plastic Souls‘ - bei dem live alles schief gehen kann sobald Du nur einmal kurz draußen bist- nicht mit der Band geprobt wird, haben wir das Gefühl dass irgendwas fehlt. Irgendwann brauchst Du einfach diese nicht nur brutalen, sondern für’s live Spielen in gewisser Weise auch riskanten Songs. Trotzdem waren wir nie so vermessen unseren Stil als technischen Death Metal zu bezeichnen, von dem Niveau auf dem z.B. Necrophagist oder Cryptopsy spielen sind wir noch ein ganzes Stück weit entfernt. Und gerade live soll es ja auch Spass machen und sich nicht nur nach Arbeit anfühlen. Zwar sehen uns viele da in einem anderen Licht, gerade in der lokalen Szene aber auch in Deutschland allgemein, aber nun ja, ist nun mal nicht zu ändern.
Eine allgemeine Prognose für die Zukunft zu stellen ist zum wahrscheinlich allerersten Mal schwer geworden. Erstmals weiß ich nicht konkret wohin die Reise gehen soll, was mitunter daran liegen könnte, dass meine Hörgewohnheiten noch vielschichtiger geworden sind, ich höre z.B. bei weitem mehr Progressive Rock und technischen Death Metal und entdecke vermehrt Blues und progressiven Free Jazz. Ein weiteres reguläres Album kann also noch eine lange Weile dauern und es ist auch unklar ob sich eine gepresste CD für uns überhaupt noch lohnen würde.
 
UG: Apropos pressen - Welche Rolle spielt „Venomous Productions“ bei euch? Man kennt ja viele Bands besonders aus dem Underground die sich kurzerhand selbst ein Label „erschaffen“ um sich zu repräsentieren, aber dann gleich ein ganzes Recording Studio?


Marek: Das sind jetzt zwei verschiedene Paar Schuhe die Du da ansprichst. Eigenes Studio? Ja, das haben wir irgendwann als notwendig erachtet da unsere Musik viel Zeit beansprucht und die Einrichtung eines eigenen Studios auf Dauer einfach rentabler war als diese vielen Stunden bzw. Tage, Wochen, Monate an Aufnahmezeit einem externen Produzenten zu bezahlen. Neben meinen zahlreichen regulären Jobs während meines Studiums hatte ich darüber hinaus auf die Art die Möglichkeit z.B. in den Semesterferien als freischaffender Musik-Produzent zusätzlich etwas Kohle zu verdienen.
Eigenes Label? Nee, bisher nicht. Hinter ‚Venomous‘ stehen tatsächlich nicht wir, sondern ein enger Freund der Band. Ohne ihn als Hauptsponsor hätten wir ‚Terror Divine‘ nicht in gepresster Form rausbringen können und er war es auch der Trapjaw nach fast 5 Jahren zum ersten Mal wieder auf eine Bielefelder Bühne brachte. Jahrelang hatten wir in allen möglichen Locations in unserer Heimatregion Ostwestfalen, in NRW allgemein, in Niedersachsen oder im Sauerland gespielt, aber ausgerechnet in der eigenen Heimatstadt haben wir uns lange Zeit von anderen lokalen Veranstaltern bloß Scheiße anhören und hinhalten lassen müssen. Wie schon an anderer Stelle angedeutet war das Verhältnis zur lokalen Szene immer ein Gespaltenes.
 
UG: Was ja normalerweise eigentlich gerade in der der Homebase eher „heimeliger“ sein sollte. Warum gespalten?


Marek: Naja, es gab auch viel positive Erfahrungen, vor allem in den Jahren 2004- 2008. Zum Beispiel durch inhaltlich gehaltvolle Sendungen im Radio, wo nicht nur kurz ein Song vorgestellt, sondern man auch ausgiebig interviewt wurde und oft beobachteten wir positiv, dass einige Hörer weite Strecken auf sich nahmen um uns mal live zu sehen. Aber es gibt beispielsweise ein Internet- Forum speziell zur Metalszene unserer Region. Dort gibt es Beiträge wie eine allgemeine Liste mit Bands aus der Region und einen Beitrag der die lokalen Helden als Aushängeschilder der Region abfeiert. Trapjaw werden in keinem erwähnt. Das ist echt ein Stich ins Herz Mann, nach all den vielen geilen Parties und Konzerten die man zusammen erlebt hat werden wir mittlerweile zumindest im Internet einfach zu Tode ignoriert. Aber aufs Web 2.0 allgemein gaben wir ohnehin nie besonders viel. Das ist kein Medium, dass einer Band wie uns viel nützen kann, also halten wir uns lokal bzw. regional an die wenigen die immer zu uns gestanden haben und im Internet allgemein an Leute wie Euch, seitens denen ernsthaftes Interesse an der Band tatsächlich zu erwarten ist. Besonderer Dank an dieser Stelle, dass ihr euch nunmehr seit Jahren so ins Zeug legt ohne irgendeine Rückvergütung von uns zu erwarten.
 
UG: Danke von unserer Seite, das war schon die Rückvergütung die wir erwarten *lacht* und genau mein Stichwort! Noch ein kurzer Satz zu „Metal is a non-profit organisation“?


Marek: Non-profit? Auf jeden Fall! Das weiß wohl kaum jemand besser als wir *lacht*. Eine ‚Organisation‘ sehe ich da so gesehen (bisher) nicht direkt. Vielleicht muss Undergrounded da einfach noch viel bekannter werden, um diese Lücke zu füllen? Da gäb’s ja verschiedene Möglichkeiten.
 
UG: Schwer denkbar dass wir das was übersehen haben, an was denkst du?


Marek: Nun ja, alles was mit Musik propagieren, managen oder vertreiben zu tun hat stell ich mir das bei Euch insofern schwierig vor, da ihr bewusst non-profit orientiert seid. Würdet ihr z.B. Ambitionen entwickeln die nächsten Alben oder CDs allgemein der von Euch unterstützen Bands zu sponsern, müsstet ihr um die Unkosten decken zu können wahrscheinlich ganz neue Crowdfunding-Modelle konzipieren und umsetzen, es sei denn ihr seid reich und könnt aus Hobbygründen einfach so CDs releasen. Ich würde eher auf eure fleißige und für den Leser angenehm amüsante Schreibarbeit setzen! Es gab mal ein Magazin, für ein paar Jahre auch im Bahnhofsbuchhandel erhältlich, dass sich als ‚Metallic Voice of Underground‘ propagierte und dieses Versprechen auch einhalten konnte bevor es nur noch im Abo oder im Web erhältlich war und sich der Hauptfokus leider mehr und mehr fast ausschließlich auf den Black Metal Underground reduzierte. Die Idee an sich finde ich aber bis heute gut, solange man beim Metal oder musikalisch extremen Underground allgemein bleibt wie z.B. das frühere Eternity Magazin, das Carnage- Zine oder der Legacy- Vorgänger Deftone. In Anbetracht der Beiträge die ich bei Euch ständig lese könnte ich mir vorstellen, dass sowas von Euch realisiert werden könnte, so in schwarz/weiß mit Hochglanzcover? Beim perfekt passenden Namen Undergrounded wüsste der Leser auch sofort worums geht. Das ganze vielleicht deutschland- oder irgendwann -europaweit mit freien Autoren? Klar fährt man auch die Internetschiene weiter, aber ich finde seitdem das Web mehr und mehr an Bedeutung gewinnt wächst auch das Potential für eine Gegenbewegung und die Dinge die man tatsächlich physisch anfassen kann werden in gewisser Weise faszinierender weil sie eigentlich ein Anachronismus sind, denk nur mal an die Geschichte der Schallplatte!
3 Printausgaben im Jahr würden vorerst völlig reichen und dem Ganzen eine Aura des Besonderem und Seltenem geben. Bei nem‘ Jahresabopreis von ca. 15 Euro wär zumindest ich schonmal dabei! - Denkt mal über solche Möglichkeiten nach; der Underground braucht Euch!!!
 
UG:Crowdfunding hatten wir tatsächlich auch schon im Kopf, ein auf Null rauskommen ist unser erste Ziel und das schaffen wir leider nicht immer, aber wie du schon sagtest, wir möchten einfach die Lücke zwischen Geld und Metal schließen bzw. die Metallwand hochziehen. Im Grunde gibt’s nix wichtigeres als die Musik und das wollen wir leben! Lass mich doch mit der klassischen UG-Frage schließen:
 
Stell dir vor du könntet Dich selbst vor 10 Jahren mit dem Wissen von heute treffen. Was würdest du deinem jüngeren Ich mit auf den Weg geben?


Marek: Hm, ich reise also kurz mal in die Zeit zurück? Nun, die 10 Jahre jüngere Version von mir würde zum Zeitpunkt dieses Interviews auf die 23 zugehen und ist Anfang 2003 gerade unglücklich aufgrund der Tatsache, dass der damalige Drummer und Vorgänger von Maxx zu vielen Dingen einfach nicht fähig ist. Der noch 22jährige Marek ist ein arroganter Egozentriker und würde sich von keinem Ratschläge erteilen lassen, auch nicht von seinem 10 Jahre älteren Alter Ego. Hast Du Looper gesehen? In etwa sowas würde das ausarten. Insofern würde ich meine Zeit gar nicht erst mit dem Versuch ihm Ratschläge zu erteilen verschwenden, sondern ihm eher seine Illusionen nehmen. Ihm mitteilen dass es ihm gelingen wird, Trapjaw nach seinen Vorstellungen neu aufzubauen und neu zu definieren. Dass er Mitmusiker finden wird, die willens sind sich stetig zu verbessern und nach derselben Energie und demselben technischen Anspruch streben wie er. Er wird für einige wenige Jahre nennenswerte Erfolge, wenngleich nicht unmittelbar in der Heimatstadt aber durchaus in der Region und z.T. darüber hinaus feiern können. Aber zu dem Zeitpunkt zu dem die Band in der Lage sein wird mit seinen Idolen mithalten zu können wird sich kaum noch jemand für Trapjaw interessieren. 
Die viele Arbeit wird nur noch vereinzelt honoriert. Er wird stimmlich Skills entwickeln die ihn extrem variabel machen und die Atmosphäre in Trapjaw-Songs bereichern werden: Extrem- Metal Vocals verschiedenen Couleurs, sei es im Stil von Angelcorpse, Zyklon oder Deicide wird er ebenso beherrschen wie cleanen Gesang oder das zu diesem Zeitpunkt noch angewandte Thrash-Shouting. Aber nichts davon wird auf Dauer nützen oder großartig entdeckt, honoriert oder besonders hochgehoben erwähnt werden. Er wird vermutlich nie als Support für eine seiner Lieblingsbands und auch nie bei einem der großen mehrtägigen Open Air- Festival auftreten. Mit diesen Informationen würde ich keine Veränderungen auslösen. Ich denke er würde einfach sagen ‚ja und? Dann soll es eben so sein!‘ und dann trotz meiner nicht gerade positiven Vorhersage alles genau so machen, auch wenn er sich mit der Band keine Zukunft über den Underground hinaus auszumalen braucht. So ist das halt. Der authentische Künstler kann seine Kunst einfach nicht verfälschen bzw. zwecks größeren kommerziellen Erfolgs verwässern, an gängige Trends anpassen oder sonstwie derart verändern, dass er darin seine eigene Seele nicht mehr wiedererkennt.
 
UG: Danke für eure Zeit, wir können es kaum erwarten, euch mal Live auf einem UG-Konzert zu erleben!


Marek: Hehe, wir freuen uns auch und sind gespannt ob ihr das nach dem Live-gig immer noch so seht ;) wobei… zur Zeit ist es insofern lohnenswert da Trapjaw- Konzerte verdammt selten geworden sind und wir bei jedem Gig spielen als wenn es um unser Leben ginge!
Danke für das Interview sowie Euren Support für uns im Allgemeinen.

Das Interview führte Grave von Undergrounded und Marek von Trapjaw. 
 

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