Satanic Violence - Sick Sick Suck
Review

Satanic Violence - Sick Sick Suck

„Warum nicht noch mehr?“ - unter diesem oder ähnlichem Motto muss Satanic Violence in diesem frühen 2024 ins Leben gehoben worden sein und ich verrate auch gleich, warum mir dieser Gedanke erst nach dem ersten Hören der Debüt-EP „Sick Sick Suck“ in den Kopf kommt, direkt gefolgt von einem „Na das hätte ich mir aber denken können!“.

  • von Ghostwriter
  • 14.03.2024

Aber Stop und nochmal einen Schritt zurück: Die EP mit den drei Songs „Kill“, „Sick Sick Suck“ und „The Devil Inside“ ist ein wunderbares Beispiel für schnellen, dreckigen, räudigen aber hochmelodischen Black'N'Roll mit thrashiger Punk Attitüde und hohem Wiederspielwert. Was die drei Werke auszeichnet, ist zudem hohe Versatilität, die man sonst eher weniger in diesem Genre findet. Alle drei Songs teilen sicherlich die gleiche Linie, aber sind in sich sehr unterschiedlich gestaltet bzw. nuanciert.

„Kill“ als kürzester Song ist das perfekte Intro um den Hörer genau das zu geben, was er wie Eingangs erwähnt erwarten kann. Schnelles treibendes Drumming, ohrenschmeichelnde Riffs und Vocals die genau die Mitte zwischen gutturalen Growls und wütenden Screams treffen und bei mir alle Synapsen anzünden. Der Titeltrack beginnt dann mit einem Sample, das eine treffende Warnung ausspricht und grundsätzlich Sänger Raven mehr Raum bietet -und als Intermezzi immer wieder den Fokus auf die Vocals setzt. „The Devil Inside“ könnte fast schon als teuflische Ballade durchgehen und nimmt stellenweise ein bisschen Dampf raus. Raven darf seiner Stimme etwas mehr Melodie einhauchen und der Hörer bekommt gänsehauterzeugende, getragene „Lamentationen“, präsentiert, nur um dieses wohlige Gefühl im nächsten Moment des Songs mit dem Nagelbrett um die Ohren geschlagen zu bekommen. Dieses hin und her in der restlichen Songstruktur würde ich fast als emotionalen Mißbrauch bezeichnen und genauso wie der Song abrupt nach knapp viereinhalb Minuten endet, so kaputtgeschlagen bleibe ich zurück und frage mich, ob ich noch eine bekommen kann!

Bei der weiteren Rechereche zu Satanic Violence (und um das Intro aufzulösen) trifft es dann im Nachhinein wenig überraschend: Natürlich kommt die Kombo aus der Schweiz und natürlich haben die Protagonisten ihre Hände unter anderm bei Forgotten Tomb, Ghörnt, Tenebrae Aeternum oder Malphas im Spiel und ich schließe mit einer Wiederholung: „Na das hätte ich mir aber denken können!“.

Trackliste:

1. Kill 
2. Six Sick Suck
3. The Devil Inside

10
PUNKTE
Bewertung

Sick Sick Suck ist ein Pflichttermin für jeden, der auf schnellen räudigen Black'N'Roll mit Punktattitüde steht und den die saubere Produktion nicht stört - ich kann hier nur 10 Punkte vergeben und hoffe auf ein Debüt-Album!

Band

  • Satanic Violence

Album Titel

  • Sick Sick Suck

Erscheinungsdatum

  • 13.02.2024
Ghostwriter

+