Chotzä - Pächschwarz
Review

Chotzä - Pächschwarz

Vier Jahre nach ihrem letzten Album „Tüüfuswärk“ und der Compilation „Plump u primitiv (10 Jahr furchtbar)“ aus dem Jahr 2021 meldet sich die Schweizer Kombo Chotzä mit einem neuen Werk Namens „Pächschwarz“ zurück. Zeit für uns dem Teil den einen oder anderen Durchlauf zu spendieren!

  • von Ghostwriter
  • 27.04.2024

Normalerweise höre ich selten ein Vorgängeralbum, um mich auf den Nachfolger einzustimmen. Hier wollte ich mir aber die Zeit nehmen - zum Einen, weil ich keine echte Erinnerung mehr daran hatte, zum Anderen, weil ich mir nach dem ersten Durchhören dachte: „Das sind Chotzä?“

Tatsächlich sind es ein paar signifikante Unterschiede, die Pächschwarz von Tüüfuswärk trennt und eine Entwicklung der Band ist zweifelsfrei zu erkennen. So legt man in den fast exakt 40 Minuten mehr Wert auf langsame, treibendere Parts und Songs, die dem Ganzen eine gewisse Melancholie einhauchen. Ich will hier nicht von einer „Balladisierung“ oder vielleicht DSBMisierung sprechen, denn weiterhin – und vielleicht noch viel Stärker, ist ein schwarzmetallisches Gewicht in die einzelnen Songs eingearbeitet und auch findet man immer noch die „Black'N'Rolligen“ und energetischeren Songs auf Pächschwarz. Treibend, keifend, kotzend! Persönlich fällt mir zum "Stimmungsshift" aber noch etwas auf. So fehlen die teilweise „jazzigen“ Experimental Parts von Tüüfuswärk, die vor allem mit mehr Einspielern und musikalisch mit dem Klavier erzeugt wurden. Letzteres kommt immer noch wie z.B. beim Intro von „Satan’s Sündä“ ins Spiel, aber weitaus weniger prägnant. Weiterhin stark ist das Gitarrengame, das bei Solos wie in den Songs „Schimubuebä“ oder „Löutschä“ das Salz in die entzündete Wunde reiben und einfach nur Laune machen, wobei mir der Bass (wohl der Abmischung geschuldet) ab und an zu sehr im Vordergrund agiert. 

Kurzum: Es ist eindeutig zu erkennen, dass Pächschwarz düsterer, schwerer und bedrückter daherkommt, was eventuell nicht das ist, was die eingefleischten Chotzä Fans erwarten, mir persönlich aber massiv taugt und mit dem Prädikat „Wiederspielwert“ geadelt wird.

P.s Connaisseure, die neben der Musik auch Wert auf das Erscheinungsbild und Kunst legen, werden im Inlet Live-Bilder unserer Anna Apostata finden!

Trackliste:

01 Gottvergässä
02. Schimubuebä
03. Pächschwarz
04. Löutschä
05. Unusgschprochä
06. Satan’s Sündä
07. Fieberwahn
08. Wundgang

9
PUNKTE
Bewertung

Es ist eindeutig zu erkennen, dass Pächschwarz düsterer, schwerer und bedrückter daherkommt, was eventuell nicht das ist, was die eingefleischten Chotzä Fans erwarten, mir persönlich aber massiv taugt und mit dem Prädikat „Wiederspielwert“ geadelt wird.

Band

  • Chotzä

Album Titel

  • Pächschwarz

Erscheinungsdatum

  • 24.04.2024
Ghostwriter

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