Bei schnellen Passagen wie dem Anfang von “Einbruch“ hat man allerdings manchmal das Gefühl als ob sich der Klang der Instrumente überschlägt. Aber die Abmischung ist auch allgemein ein endloser Weg, der eine Band im Laufe immer weiter führt und ausbaufähig bleibt. Die Entwicklung ist da und sie zeigt nach vorne, dass ist auf jeden Fall sehr erfreulich. Aggressiv und ungestüm, aber auch melodiereich und detailliert kann man die Musik von Lebenswinter beschreiben. Sehr facettenreich aber gleichzeitig auch sehr martialisch. Black Metal in seiner ganzen Pracht eben. Das zeigt auch der nach der Band selbst betitelte Song “Lebenswinter“.
Akkustisch angefangen wird dagegen bei “Abgesang“ und auch sonst nimmt der Song etwas Geschwindigkeit aus dem Album, was der Abwechslung natürlich sehr zu gute kommt. Nach 2 Minuten Ruhepause bricht allerdings wieder die personifizierte Hölle los! Das Gekeife könnte noch etwas deutlicher rüberkommen wie ich finde. Den Höhepunkt hat sich die Truppe aus Hessen für den Schluss aufgehoben. Mit “Weltenbrand“ packen sie ein richtiges Schmankerl noch aus. Ganz zu schweigen vom Bonustrack, dem Moonblood Cover “In a bloody Night of Fullmoon“ geben Lebenswinter noch mal alles und können mit dem erbrachten Material auf jeden Fall punkten.
Die Leidenschaft, die Lebenswinter ihrer Musik einhauchen ist immer noch deutlich zu spüren. An der Abmischung der Instrumente wurde erfolgreich gearbeitet, natürlich bleibt da auch immer noch Luft nach oben. Anerkennung muss man ihnen für die erbrachte Leistung auf jeden Fall einräumen und mit Freude erwarte ich auch, die hessener Combo auch mal mit eine Live Performance begutachten zu können!
Tracklist:
1 – Im Bann des Lichtbringers
2 – Hetzjagd
3 – Nebel
4 – Nachtmahr
5 – Einbruch
6 – Lebenswinter
7 – Abgesang
8 – Weltenbrand
9 – In a bloody Night of Fullmoon (Bonus Cover)
Bewertung:
Cover und Umfang (7/10):
- schlichtes Coverartwork dass lediglich von Logo und Schriftzügen gekenntzeichnet ist
- Veröffentlichung im Digipak
- mit 9 Tracks und knapp 50 Minuten Spielzeit im Oberen Durchschnitt anzusiedeln
Abwechslung (7,5/10):
- rohe, ungeschliffene Passagen mit Old School Faktor
- hohe Geschwindigkeit, schöne Soloeinlagen, Akkustikintro… Viel Abwechslung
- Viel Liebe zum Detail beim Cover Song
Sound (7/10):
- Seit der Demo wurde viel am Sound gebastelt, was sich sehr positiv auf das Klanggewand auswirkt. Der weg ist noch nicht zu Ende… 7 Punkte dafür!
Gesamtpunktzahl:
9/10
Release: 6.Februar 2013
Label: Sturmglanz Black Metal Manufaktur
Genre: Black Metal