Die Produktion ist auf jeden Fall majestätisch geworden, soviel sei schon mal verraten, denn ab dem ersten Ton kann man die Energie, die hier aus den Boxen katapultiert wird, empfangen und spüren. Allerdings haben Megaton Sword im Gegensatz zu ihrer EP auf die etwas raueren, aggressiveren Gesangsparts verzichtet und auf einen komplett cleanen Gesang gesetzt. Und damit wären wir schon beim ersten Song, der gleichzeitig auch der Titeltrack ist. Für mich persönlich ist dies auch der Punkt, an dem sich die Geister bei Megaton Sword scheiden werden. Der Gesang wird mit Sicherheit polarisieren, denn je klarer die Stimme ausfällt, desto mehr Angriffsfläche für Schwächen werden offengelegt. Doch erst mal weiter zum nächsten Song “Verene“ und absolut klassischen Elementen des Heavy-Metal. Auf den Punkt gespielte Drums, Riffs voller Power und hier funktionieren die Vocals von Frontmann Uzzy auch für mich wesentlich besser, als beim ersten Song. Ein Song mit potentiellem Mitsingfaktor, der auch live sicherlich viel Laune bereiten wird. “In the Black of Night“ kann an die überzeugende Arbeit anknüpfen und das Album gewinnt deutlich an Tempo und freudigem Mitnicken meinerseits. Vielleicht war die Entscheidung, den nicht ganz so eingängigen Titeltrack ganz nach vorne zu packen nicht unbedingt die vorteilhafteste. Auf jeden Fall warten deutlich stärkere Passagen auf den Zuhörer und das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung.
Auch “General Bloodlust“ und der anschließende Track “Wastrels“ können den Eindruck weiter ausbauen, dass sich Megaton Sword im epischen Fahrwasser mehr als wohl fühlen und mit letzterem einen echten Hit erschaffen haben, den ich allein schon wegen seiner knackigen Kürze als Anspieltipp empfehlen würde. Nach diesem Feuerwerk kehrt mit “Crimson River“ erst einmal Ruhe ein und die berühmte Power-Ballade hält Einzug, die auf solchen Alben immer wieder gerne genutzt wird um etwas Abwechslung zu zaubern. Untermalt mit einem starken Solopart, hat diese auch hier ihre Daseinsberechtigung und muss sich auf keinen Fall verstecken. Mit “Songs of Victory“ und “The Giver's Embrace“ kommen wir dann auch zum Ende der Platte. Beide Songs zeigen nochmal eindrucksvoll die Stärken von Megaton Sword mit energetischen Riffs, einem bestechend guten Donnerhall aus der Schießbude und dem heroischen Gesang, der gerade beim letzten Song nochmal punkten kann. Die Chancen stehen sehr gut, dass Megaton Sword auch mit ihrem Debüt mit voller Wucht die Gehörgänge und Herzen der Heavy-Metal Jünger treffen werden und die Erfolgsgeschichte fortgesetzt wird.
Trackliste:
01 Blood Hails Steel – Steel Hails Fire
02 Verene
03 In the Black of Night
04 General Bloodlust
05 Wastrels
06 Crimson River
07 Songs of Victory
08 The Giver's Embrace
Bewertung:
8,5 von 10 Punkten