Dabei wird, dem Gehör nicht ganz ungefällig, frisch zwischen den Genre gehüpft und auch vor Death und Thrash-Anleihen kein Halt gemacht. Track 1 „Maligne“ beginnt mit einem ausführlichen Orgelintro, bevor dann in guter Doommanier im Midtempo Bass und Gitarren sprechen und der Sänger düster-dröhnend die Szenerie übernimmt und man nochmal einen Zacken zulegt. In meinem Kopf entsteht sofort das Bild vom Stoner-Rocker, der in Hektik gerät weil die Musik zwar genau in seinem Bereich angefangen hat, aber nun dreckiger, räudiger und schneller durch die Boxen gejagt wird – Bevor nach dieser Sektion mit !viel! beschaulicheren und sehr sphärischen Tönen wieder voll auf die Bremse getreten wird.
Nachdem man dann die 7er auf links gedreht hat, wird es mit Nocturniae Monumentalis zunächst wieder beschaulich. Aber auch hier gibt es nach einer kurzen Verschnaufpause wieder direkt auf die Glocke - Diesmal allerdings mit weitaus weniger Geschwindigkeit und dafür einer Menge mehr Dampf. Die Produktion zeigt sich auch in dem Track sehr „dumpf“ und wirkt wie frisch aus der Gruft, was die insgesamt sehr schwere und düstere Atmosphäre nochmal unterstreicht. Dabei sticht der Sänger wieder nicht nur als exzellenter Growler, sondern mit seiner sehr angenehmen Klarstimme auch als Zeremonienmeister des Rituals hervor.
Insgesamt ein sehr kurzes Vergnügen, kann man sich bei „The Second Ceremony“ trotz der Länge der Tracks meiner Meinung nach nicht schnell genug in den Mood der EP einfinden und so rauscht das Ding auch in Dauerschleife gefühlt zu schnell durch. Das macht die Songs allerdings nicht schlecht, sondern man wünscht sich einfach mehr um richtig in Stimmung zu kommen! Ich werde die Jungs von Doomentor auf jeden Fall im Auge behalten und auch Ausschau nach der Demo halten.
Trackliste:
Side A
Maligne
Side B
Nocturniae Monumentalis
Bewertung:
8,0 von 10 Punkten