Die französische Truppe Elvaron startet mit einem langen Instrumental ins neueste Werk – „The Journey within“ bietet ein breites Spektrum an progressiven Strukturen. Aufgrund der Komplexität des ersten Titels und der Laufzeit von mehr als sieben Minuten glaubte ich schon, es handele sich insgesamt um ein Instrumentalalbum. „Silent Windows“ startet mit Akkordeonklängen und etwas rifforientierter. Dann startet der Gesang – und passt für mich überhaupt nicht zum Gesamtbild des Albums. Zu grölig, fast schon prollig. Bäh...nö...geh fort...gefällt mir nicht. Auch der mehrstimmige Gesang in den Refrains hat nicht annähernd den Qualitätsstandard der Instrumentalfraktion. Selbst bei ruhigeren Stücken wie etwas „Distant Shores“ bleibt ein schaler Nachgeschmack.
Die Songs sind an sich ganz okay, wenn auch hier mal wieder der alte Spruch zieht: Weniger wäre manchmal...okay, okay, ihr wisst, was ich meine! Elvaron fahren vermutlich alles auf, was das Instrumentenlager so hergab. Frickelige Gitarrensoli inklusive. Vielleicht hätten sie einfach den Gesang weglassen sollen... „Ghost of a blood tie“ wirkt wie ein Hybrid aus Klassik, Rock, Progrock und Metal. Grundsätzlich nicht uninteressant, aber insgesamt zu verspielt und...husthust...“veredelt“ von wirklich unpassendem Gesang. Die dem Album zugrunde liegende Story (es handelt sich offenbar um ein Konzeptalbum, aber so ganz habe ich’s nicht bekapst) wird dadurch völlig bedeutungslos. Laut offizieller Webseite der Band ist das seit 1997 das bereits 5. Album. Ich habe keine Ahnung, wie die Alben zuvor klangen – und ganz ehrlich: Ich hatte auch keinen Bock, reinzuhören. Fazit: Überaus verspielter Progrock/Progmetal mit nicht stimmigem Gesang – überladen, frickelig, unübersichtlich. Langweilig, weil einfach zu viel passiert.
Trackliste:
-
The Journey Within
-
Silent Windows
-
A Price To Pay
-
From A Brother To A Shadow
-
No Town Of Mine
-
Run Away In Fright
-
Distant Shores
-
The Man Who Wears My Face
Bewertung:
4,5 von 10 Punkten