Immerhin erfährt man, dass sich die Band 2012 in Schweden gegründet hat. 2013 erschien das erste Demo, welche drei Songs enthielt. Durch diese wurde Napalm Records auf Mammoth Storm aufmerksam und nahm die Schweden unter Vertrag. Im Jahr darauf erschien die 2-Track-EP „Rite Of Ascension" und 2015 das erste Album „Fornjot".
Aktuelle Besetzung:
Daniel Arvidsson – Bass, Vocals
Emil Ahlman – Drums
Christer Ström – Guitars
Diskographie:
2013 Demo
2014 Rite Of Ascension (2-Track-EP)
2015 Fornjot
Review zu „Fornjot"
Gebannt schaue ich den Musikern auf der Bühne zu, lausche den Klängen, die aus den Boxen kommen und bin gefesselt vom Sound der Band, die gerade spielt. Andächtig nicke ich mit dem Kopf zum schleppenden Takt und schalte alles um mich herum aus. Es zählt nur noch die Musik, die mich weiter in ihren Sog hinein zieht und mich erst nach dem letzten Song wieder gehen lässt...
So ging es mir am 29. Oktober dieses Jahres, als Ahab im "Elfer", einem kleinen Club in Frankfurt-Sachsenhausen, gastierte. Es waren aber nicht die Funeral Doomer, die mich so faszinierten, es war der Support aus Schweden, der mich begeisterte. Es war Mammoth Storm!
Seit dem läuft bei mir das Album "Fornjot" regelmäßig und trotzdem fehlen mir immer noch die Worte für das, was die Schweden über sieben Songs hinweg bieten. Es ist einfach Musik, die tief in einem etwas erklingen lässt, die sowohl kraftvoll und aufbauend als auch traurig sein kann, die es schafft, dass man mit ehrfürchtigem Schweigen da sitzt und ihr einfach nur zu hört.
Es ist Musik, die tief im Erdinneren verwurzelt zu sein scheint und die sich von dort ihre Kraft holt. Zumindest geben einem die wuchtigen Riffs dieses Gefühl, doch nicht alles ist so, wie es auf dem ersten Hören hin zu sein scheint. Denn durch filigrane Melodien und Soli, welche neben den mächtigen Hauptriffs gespielt werden, bekommen die Songs etwas Melancholisches und wirken auf einmal sehr leicht und zerbrechlich. Das Zusammenwirken von eben dieser Grazilität und der Wucht erzeugt beim Hörer unglaubliche Gänsehautmomente und lässt ihn einem Strudel der Emotionen kreisen, die von Traurigkeit bis hin zum unbändigen Kraftgefühl reichen.
Befeuert wird dieser Strudel auch von den Vocals, denn auch diese strahlen den Zwiespalt zwischen Kraft und Verletzbarkeit aus. Daniel Arvidsson erzeugt mit seiner erdigen Stimme feinfühlig die richtige Stimmung und trägt somit einen weiteren großen Anteil zum Gesamtklang von Mammoth Storm bei. Doch was wäre dieser ohne seine Grundlage, was wäre dieser ohne die Rhythmusfraktion? Nichts, denn auch wenn der Schwerpunkt auf der Gitarre und den Vocals liegt, bedarf es der Drums und des Basses, um alles abzurunden. Die beiden Instrumente nehmen sich zwar sehr zurück, aber zeigen genau dadurch ihre Stärke und Verlässlichkeit.
Alles zusammen ergibt es Musik, die kraftvoll, aber auch schwerfällig und verletzlich daher kommt. Es ergibt Musik, die einem berührt und die einen nicht mehr loslässt. Es ergibt Musik, die man am besten einfach nur mit zwei Worten beschreibt: Mammoth Storm!
Tracklist:
1. Augurs Echo
2. Vultures Prey
3. Sumerian Cry
4. Fornjot
5. Horns Of Jura
6. Hekla
7. Ancient Apocalypse (bonus)