Denkt man an Spanien fallen einem sicherlich viele Dinge ein...Metal wird jedoch kaum einer der ersten Begriffe sein, da die dortige Szene nicht besonders viel musikalische Kost ausspuckt. Ändern möchten das Napalm Storm, die 2010 gegründete Thrash Kapelle, damals noch unter dem Namen Napalm, schiebt nun ihre erste Veröffentlichung auf den Markt und sorgt für ordentlich wirbel.
Das Album beginnt mit "Flagellum Dei" welches ein relativ klassisches, sehr atmosphärisches Stück darstellt. Nach knapp 2 Minuten liebevoller Einstimmung geht es dann mit "Legions Of Death" richtig los, nach dem liebkosenden Intro sind die ersten Sekunden ein direkter Schlag in die Fresse und sorgen unweigerlich für einen offenen Mund, denn die Spanier legen mehr als amtlich los. Ein Rythmus der sofort zum Fußwippen nötigt, klassisches Thrash riffing eben, und die sehr markante Stimme von Sänger Carlos Tello, welchen man stimmlich eher in einer Death Metal Band vermuten würde, formen eine brettharte Soundwand.
Absolut zugutehalten muss man den Jungs ausserdem, dass das Album nicht komplett auf hochgeschwindigkeit Geschredder ausgelegt ist. Mit midtempo Nackenbrechern wie "Betrayer" oder "Fuck The System" zeigt man, dass man auch technisch einiges auf der Kiste hat.
Desweiteren bemerkenswert ist der auffällig gute Sound der Scheibe. Kristallklar und scharf wie ein Sägeblatt rumpeln Napalm Storm aus den Boxen.
Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass sich die jungen Thrasher etwas zu sehr in den klassischen Thrash verrennen und so trotz der messerscharfen Riffs das eine oder andere Highlight fehlt und das ganze phasenweise etwas stumpf wirkt.
Insgesamt bleibt zu sagen, dass Napalm Storm ein amtliches Debut abliefern und man von dieser Truppe sicherlich noch mit großem rechnen kann. Absolute Kaufempfehlung für jeden der in irgendeiner Art auf Thrash Metal steht.
Tracklist:
1. Flagellum Dei
2. Legions Of Death
3. Bohemian Reunion
4. Betrayer
5. Slaves Of Divinity
6. Fuck The System
7. Fearcracy
8. Dynasty Of Tyrants
9. Napalm Attack
10. Erased Steps
11. Harmless Cruelty
Bewertung :
9/10