Seit 2013 aktiv machte die Truppe aus Oakland, die mitunter aus ehemaligen Mitgliedern der Bands Apocryphon und Mutilation Rites besteht, schnell mit der ersten selbst betitelten Demo auf sich aufmerksam. Diese konnte über den eigenen Bandcamp-Kanal gestreamt und geladen werden und erreichte 2017 auch auf Vinyl die heimischen Plattensammlungen (veröffentlicht über das deutsche Label Vendetta Records), genau so wie im Jahr davor die Full Length-Debütscheibe "Dying Light", die wir auch in unserem anschließenden Review genauer unter die Lupe nehmen.
Aktuelle Besetzung
Mike Jochimsen - Guitar
Tyler Schroeder - Guitar
Jamison Kester - Vocals
Justin Ennis - Bass
Cody Stein - Drums
Diskographie
2014 – Void Omnia (Demo)
2016 – Dying Light (Album)
2017 – Void Omnia (Vinyl Re-Release Demo)
2010 – Isenordal/Void Omnia (Split)
2018 – Contemplation In Discordance (Split /w Insanity Cult)
Review zu "Dying Light"
2016 ist ein wirklich herausragendes Jahr für Black Metal aus den Staaten gewesen. Bands wie Uada, Mare Cognitum oder Crimson Moon konnten schon mit ihren Releases glänzen und so wollen wir uns nun das Debüt der aus Oakland stammenden Band Void Omnia genauer betrachten. Veröffentlicht wurde die Scheibe über das deutsche Label Vendetta Records, das mit Sun Worship, Ultha und Paramnesia noch einige andere potentielle Genrevertreter beherbergt. Das sensationelle Cover-Artwork springt dabei direkt ins Auge, wenn man das Album zum ersten Mal zu Gesicht bekommt. Der Künstler Glenn Schonn hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet und die werten Herren haben dieses Meisterwerk bestens genutzt, um ihre atmosphärischen Songs optisch noch einmal zu unterstreichen.
Mit ordentlich Tempo starten wir nun in den ersten Song. Der Reichtum an melodischen Riffvariationen in "Remnance Of A Ghost Haunt" erinnert sehr an den Stil finnischer Bands und macht schon von Anfang an deutlich, wo der Weg von Void Omnia hinführt. Mit Disharmonien und detailreich ausgeschmücktem Drumgewitter wird auch "Fallowed Remembrance" zu einem echten Feuerwerk. Innovativ und geradezu belebend wirkt das Werk der US-Amerikaner und so werden wir auch bei "Singularity" nicht enttäuscht. Spätestens hier wird langsam gewiss, dass Void Omnia hier etwas ganz Großes geschaffen haben. Die Atmosphäre, die dabei geschaffen wurde und besonders beim Intro zum nachfolgenden Song "Of Time" vorherrscht, das erstmals auf dem Album eher ruhigen Gemütes ist, variiert von beklemmend bis episch in einem Wimpernschlag und lässt öfter mal die Gänsepelle in Erscheinung treten. Doch auch hier feuert im Verlauf die Schießbude wieder aus allen Rohren und man muss Cody Stein, der die Fäden hinter den Drums von Void Omnia fest in der Hand hält, wirklich Hochachtung vor dieser Leistung aussprechen. Mit "Emptied Heartless" folgt dann auch schon der letzte Song der Scheibe, die mit ihren fast 36 Minuten etwas üppiger hätte ausfallen können. Wer allerdings über die Bandseite der Band das gute Stück als Download geordert hat, bekommt mit "Ad Infinitum" nochmal einen gut 7,5 Minuten langen Bonustrack oben drauf, der dann die Albumlänge voll macht, allerdings unseres Erachtens auch auf den physikalischen Tonträgern gut angekommen wäre. Allerdings bietet der ursprüngliche Finalsong auch nochmal das ganze Arsenal der Band auf und kann mit seinen abwechslungsreichen Ausschweifungen noch einmal ein echtes Highlight setzen.
Eine mehr als überzeugende Arbeit, die definitiv zum besten zählen dürfte, was in den USA Anno 2016 erschienen ist. Für Liebhaber von melodiereichen Riffs mit schnellen Drumsalven, wie man es aus der guten finnischen Handwerkskunst kennt, der wird mit Void Omnia eine wahre Revolution des immer noch zu Unrecht von gewissen Stimmen diffamierten US-Black Metal erleben. Wir können hier nur eine klare Empfehlung geben in das Meisterwerk reinzuhören!
Tracklist:
01. Remnance Of A Ghost Haunt
02. Fallowed Remembrance
03. Singularity
04. Of Time
05. Emptied Heartless