Die Songs sind in einem gemütlichen Midtempo gehalten und zeichnen sich durch eingehende Gitarrenriffs und schleppenden Growlgesänge aus. Der Titeltrack wurde im Voraus veröffentlicht, und der war es auch, was mich erst auf die Herren bzw. die Scheibe aufmerksam gemacht hat. Das Traurige ist, dass man beim Durchhören das Gefühl bekommt, als wäre mit dem Opener das ganze Arsenal schon komplett verbraucht. Irgendwie scheint es der einzige Song zu sein, der es tatsächlich schafft, eine gewisse Melancholie aufzubauen. Die anschließenden Songs "Everos" und "In Emerald Eyes" bieten kaum Neues und wirken eher wie eine abgewandelte und langweilige Kopie des vorherigen Stückes. Doch trotzdem gibt es auch kleine Schätze zu entdecken. Ein Highlight ist "Olethros Pt. II", welches belegt, dass die Herren in Bezug auf Songwriting durchaus in der Lage sind, Abwechslung und Kreativität zu vereinen. Mit "The Final Truth" wiederum kann der Sänger zudem seine andere Seite gekonnt in Szene setzen. Dabei harmonieren die Streicher im Hintergrund mit seiner Klargesangsstimme und holen den Hörer aus der Eintönigkeit zurück. Die Stärke des Albums liegt vor allem bei den instrumentalen Liedern, wobei es gerade an den Gitarren zu einigen Glanzmomenten kommt.
Zusammenfassend machen ON THORNS I LAY eigentlich gar nicht so viel falsch, doch halten sie das zu Beginn angestrebte Niveau nicht bis zum Schluss, wobei es im zweiten Teil wieder interessanter wird. Dieser ist es schließlich auch, der dafür sorgt, dass sich "Aegean Sorrow" doch noch in eine lohnenswerte Scheibe zum Antesten verwandelt.
Tracklist:
1. Intro
2. Aegean Sorrow
3. Erevos
4. In Emerald Eyes
5. Olethros Part I
6. Olethros Part II
7. The Final Truth
8. A Sign of Sadness
9. Skotos
Bewertung
8 von 10 Punkten