Die ersten vier Songs nach dem Intro sind lupenreine Rock-Nummern, von denen „Tough Machine“ allerdings mit jeder Note Motörhead-Spirit verströmt und daher etwas wie die Cover-Version eines nicht aufgenommenen Motörhead-Songs klingt. Diese Songs machen Spaß, gehen gut ins Ohr und bauen eine sehr positive Grundstimmung auf. Danach folgt ein für mich nicht nachvollziehbarer Bruch: „The Vision“ und „An Afternoon In The Park“ sind belanglose Balladen. Bitte nicht falsch verstehen, ich habe überhaupt nichts gegen ruhige, gefühlvolle Songs, aber diese beiden plätschern vollkommen nichtssagend vor sich hin und würden bei einem Konzert die Leute scharenweise zum Bierstand treiben. „Ready To Go“ erinnert etwas an „Johnny B. Goode“, allerdings ist der Refrain nicht ganz so stark. Aber nachdem das Stimmungstief der CD gerade erst durchschritten ist, freut man sich über etwas rockigere Sounds. Was nun an Songs noch folgt ist purer, ehrlicher Rock.
Wie immer zum Abschluss die Frage: würde ich mir das kaufen? Leider ein klares Nein: Die Musik geht Live bestimmt super ab, die Band ist sympathisch, die Songs sind relativ originell aufgebaut, die Produktion ist ok und richtig schlechte Songs sind auch nicht drauf, lediglich die zwei ruhigen Stücke stören etwas. Es geht also nicht um das, was sie haben, sondern um das, was sie leider nicht haben: Das sind wirkliche Hits, wie es „Girls, Girls, Girls“ oder „Same Ol Situation“ von Mötley Crüe sind, oder auch ein Alleinstellungsmerkmal. Die Songs bleiben bei mir absolut nicht hängen, das meiste hat man so oder in ganz ähnlicher Form schon gehört und auch beim Gesang ist für mich nichts Originäres auszumachen. Wenn ich die Songs im Radio hören würde, bin ich nicht einmal sicher, ob ich die Band wiedererkennen würde.
Tracklist:
01. In Confidence
02. Better Days
03. Good Morning Sunshine
04. Tough Machine
05. The Lonely Tree
06. The Vision
07. An Afternoon In The Park
08. Ready To Go
09. The Dog Is Going Out
10. Real People
11. Calling The Devil
12. Drifting Away
13. She Won’t Let Me In
14. Elvis 666
Bewertung:
6 von 10 Punkten