Allein schon die Aufmachung der Kassette (krpytisch-schwarzes Inlay inklusive einfachem weißen Body) lässt auf Black Metal schließen, aber spätestens nach den ersten Takten weiß man woher der Wind weht. Treibende schnelle Drums in Einklang mit Gitarren die sich im Hintergrund Riff-Battles und kurze Soli liefern, dazu harte Growls in Kombo mit Screams, fertig ist der Trip in die frühen 90er wo uns Bands wie Slayer, Grave oder Dismember noch diesen neuen Sound um die Ohren klopften. Heute zurecht Oldschool und leider zu oft schlecht umgesetzt, treffen die Jungs bei mir einen Nerv, der inzwischen nur noch selten gereizt wird. Die richtige Mischung aus Death und Thrash ist in der Regel ein Spagat zu Laste einer der Richtung, aber Damage Source schaffen den Split ohne sich wie Rumpelstilzchen zu zerlegen.
Spontan fallen mir kaum vergleichbare Bands ein, die im Underground genau so etwas als aktuelle Outputs abliefern, außer vielleicht noch Nuclear Warfare oder unsere Jungs von Corrosive. Ansonsten brauchen sich die Kölner auch vor Bands wie Cannibal Corpse oder Debauchery nicht zu verstecken und wie so oft kann man auch hier sagen – Für jede Mainstream Band gibt es immer mindestens eine Underground Band die sich aus meiner Sicht mindestens gleich oder gleich besser anhören als der ganze gehypte Scheiss.
Einzige Kritik an „Come Heresy“ ist das relativ kurze Hörvergnügen (4 Tracks ca. 15 Minuten) und dass sich die Qualität stellenweise etwas blutleer bzw. zu steril und „angestrengt“ anhört. Etwas mehr Bass an der einen oder anderen Stelle und mehr Selbstbewusstsein bzw. "Rotz" würde guttun – Ansonsten will ich von dem Material in Zukunft mehr haben!
Trackliste
01 Streams Of Blood
02 Down In The Depths
03 Punishment in Lies
04 Enlightenment
Bewertung:
8 von 10 Punkten