Auf 20 Minuten Spielzeit präsentiert die Hanauer Melodic Death Metal Kombo ihr neues Material. Den Beginn macht das instrumentale „Prelude“, das sich als kleines langsames Intro mit cleanen Gitarren entpuppt und mit einer finalen Melodie schließt. Es ist jetzt nicht herausragend gut, tut aber auch nicht wirklich weh und stimmt zumindest klanglich auf das ein, was folgt: eine gut produzierte EP im modernen Soundgewand.
Mit „Senses“ folgt der erste richtige Song und, das sei vorweg genommen, der stärkste der kurzen Platte. Das Hauptriff und die Drums sind schön treibend bei ca. 180 Bpm. Der Refrain lädt zum Mitsingen ein und die begleitende Melodie bekommt man den Rest des Tages nicht mehr aus seinem Kopf heraus. Einziger Minuspunkt ist meines Erachtens der unnötige Breakdown, der zum einen eher unspannend ist, sich zum anderen aber auch nicht wirklich gut in den Song einfügt.
Bei „Haunted“ wird anschließend etwas auf die Bremse getreten und eher auf Groove mit Schunkelfaktor gesetzt. Das gelingt den Jungs leider nur zu Teilen, da die Gesangsmelodie auf Dauer doch zu monoton ist und die Melodie zum Refrain schnell nervig wird. Nach Anlaufschwierigkeiten rettet sich der Song jedoch in der zweiten Hälfte mit coolen progressiven Zwischenparts und einem wirklich interessanten längerem Solo.
Mit „The man behind“ ist der Teller dann auch fast schon leer gegessen und wir nähern uns dem Ende der EP. Erneut ein Song im Mid-Tempo-Bereich mit sieben Minuten Länge. Für meinen Geschmack etwas zu lang, da leider doch nicht viel passiert. Positiv kann aber wieder die Mitsing-Melodie im Refrain hervorgehoben werden. Hier liegen echt die Stärken der Band.
Trackliste:
1. Prelude
2. Senses
3. Haunted
4. The Man Behind
Bewertung:
7/10 Punkte