Ein düsteres und mysteriöses Intro leitet das neue Machwerk ein, und geht nahtlos in den Song “ Omnis Immundus Spiritus“ über, der sich gleich zu einem Highlight entwickelt. Gekonnte Tempowechsel, eingängige Riffs und das unvergleichliche Gekeife von Onielar drücken gleich zum Anfang ihren Stempel ab und so soll sich der Faden auch weiter durch “ Primordial Sapphirine Driplets“ und den Highspeed Track “ In the Hue of Night“, der ebenfalls zu den absoluten Topsongs auf der Scheibe gehört! Die Abmischung lässt wirklich keine Wünsche offen. Perfekt verbinden sich die einzelnen Bestandteile des Sondkonsturkts ineinander. Mit “Coronated Spheres of Adversity“ gelangen wir dann langsam zur Halbzeit und Seite A hat schon mal einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Klar erfinden Darkened Nocturn Slaughtercult hier nichts neu, aber tun einfach das was sie am besten können. Und das in einer wirklich herausragenden Art und Weise. Was natürlich auch wieder Auffällt sind die bestechend innovative Arbeit an der Schießbude, für die DNS aber schon auf vorhergehenden Werken berühmt waren und dafür auch viel Lob kassiert haben.
The “Evicerator“ legt die Messlatte dann noch ein wenig höher was Geschwindigkeit und ausgebuffte Gitarrenarbeit angeht. Beeindruckend wie sich die Band weiterentwickelt hat und mit technisch hohem Niveau punkten kann. Brachial geht’s auch bei “Fundaments of Seminal Knowledge” zu werke, jedoch mit kleinen eher rockigen Breaks, die aber mehr als passend in Szene gesetzt werden und für willkommene Abwechslung sorgen. Bei so grandiosen Darbietungen ist der Abschluss über die 2 letzen Songs “ Upon My Arrival“ und “ Necrocosmic Vision“ natürlich nur noch reine Formsache.
Die Nordrhein-Wandalen bleiben ihren Wurzeln treu. Trotzdem bemerkt man klare weiterentwicklung in Sachen Technik und Qualität der einzelenen Songs! Ich bin mehr als begeistert. Einziger Wehrmutstropfen ist dass man leider auf die Vinylauskopplung etwas länger warten musste. Die CD Version des Albums war schon ende Dezember erhältlich, hingegen die Plattensammler sich noch einen guten Monat länger gedulden mussten. Nichts desto trotz denke ich, das Necrovision einer der hoch gehandelten Kandidaten für das Black Metal Meisterwerk des Jahres sein könnte!
Tracklist:
1. Aura
2. Omnis Immundus Spiritus
3. Primordial Sapphirine Driplets
4. In the Hue of Night
5. Coronated Spheres of Adversity
6. The Eviscerator
7. Fundaments of Seminal Knowledge
8. Upon My Arrival
9. Necrocosmic Vision
Bewertung:
Cover und Umfang (8/10):
- Tolle Aufmachung als Gatefold auf 666 Einheiten Limitiert
- 9 Tracks, knapp 42 min. Spielzeit liegt im Durchschnitt
Abwechslung (9/10):
- Teils geniale Gitarrenarbeit mit innovativen Songstrukturen
- Vocals von Onielar begeistern wie immer
- Sehr gelungene Drumpassagen und Tempowechsel
Sound (9/10):
- Kerniger Sound und perfektes Zusammenspiel der Instrumente
- Düstere Atmosphäre kommt bei der Vinylausgabe voll zur Geltung
Gesamtpunktzahl:
9/10
Released: 25.01.13
Label: War Anthem Records
Genre: Black Metal