Zusammengefasst bedeutet das nichts anderes als durch die menschlichen Abgründe in zwei schwarz metallischen Akten. Aber gerade diese Platte hat es verdient etwas weiter unter die Lupe genommen zu werden wobei das Konzept schon einmal aussichtsreich klingt.
Wie jede gute (Black) Metal Scheibe, hat auch dieses ein Intro, welches den „1. Akt“ in Gang bringt. Man kann hier auf fesselnden deutschen (und vor allem einer deutschsprachigen Ausnahme bei "Bare döden") Blackmetal blicken. Trotz der rohen Erbarmungslosigkeit bringt das sensible Riffing eine getragene Atmosphäre. Der fauchende Gesang von Frontmann Kain zieht sich konsequent durch alle acht Stücke. THYRGRIM variiert hier zwischen dreckigem Geknüppel, Midtempo und leichten Doom Passagen, was sich (leider), auf Kosten des Facettenreichtums so gut wie durch alle Songs zieht. Bei „Monument“ werden viele Emotionen wie Hass, Wut, Verzweiflung und Trauer durch den Mixer gezogen. Ein Rezept dass vor allem im Blackmetal immer geht. Das ist instrumentell vertretbar umgesetzt und fett produziert, allerdings hätte ich mir persönlich bei einer solchen Steilvorlage wie „Monument“ mehr Hemmungslosigkeit gewünscht.
„Monument“ ist zwar keine innovative Platte und THYRGRIM haben den Blackmetal in summa nicht neu erfunden, dennoch wurde hier ein solides Werk abgeliefert. Wer ein Auge zu drücken kann was die Abwechslung angeht, bekommt acht Songs die durchweg an die Substanz gehen.
Tracklist:
01. Intro (Sturmgesang Part I)
Monument des Kämpfens Monument des Sterbens
02. Sturmgesang 03. Zwielicht
04. Des Lebens Zerfall 05. Bare Döden
06. Endzeit 07. Zeit des Abschieds
08. Bevor ich gehe (Outro)
Bewertung:
8,5 von 10 Punkten