Da das Album mit 30 Minuten Spielzeit nicht zu den längsten des Genres gehört, sparen sich die drei Herren aus Denver ein Intro und schlagen von vornherein einen aggressiven Ton an. Der treibende Charakter von „Regurgitated Communion“ definiert auch gleichzeitig die Laufrichtung des Albums und ist dominiert von fiesen Saitenklängen und einem geradezu bestialisch agierenden Schlagzeug. Diese Spielart ist, zugegeben, etwas chaotisch, aber durchaus sehr unterhaltsam.
Mit „Noctemnania“ erleben wir in der Albummitte auch einen der Höhepunkte in Sachen Raffinesse und Spielfreude. Gitarre und Schlagzeug schleudern sich die Klinke in die Hand und harmonieren auf dem höchsten Niveau, das man im schon fast War Metal-ähnlichen Geschranze eben erreichen kann. Hin und wieder nehmen Of Feather and Bone aber auch etwas den Fuß vom Gas und überzeugen auch in den langsameren Momenten absolut.
Die Produktion tut dabei ihr übriges. Wie man es von Profound Lore gewohnt ist, kommen die Instrumente gut zur Geltung und auch der oftmals gewürgte Gesang passt hervorragend in die Prügelorgie. Großartige Soli darf man hier sicherlich nicht erwarten, jedes Riff arbeitet aber für sich sehr gut. Insgesamt machen Of Feather and Bone auf ihrem dritten Langspieler also vieles richtig.
Trackliste:
1 Regurgitated Communion
2 Entropic Self Immolation
3 Noctemnania
4 Consecrated and Consumned
5 Sulfuric Sodomy (Disintegration of Christ)
6 Baptized in Boiling Phlegm
Bewertung:
8 / 10