Eines steht fest: es wird nicht um den heißen Brei herumgedruckst. Schon im ersten Song ,,The River“ quälen Aonarach das Schlagzeug unbarmherzig. Dazu gesellt sich neben dem Growl-Gesang eine atmosphärisch angespielte Gitarre, die dem von Beginn an ätherischen Sound der Platte seinen unruhig-kalten Charakter verleiht.
Das hohe Tempo wird bei ,,Ghosts“ bis ungefähr zu Hälfte des Songs aufrechterhalten. Abrupt endet das Gelärme, nur um wenig später in hochkonzentrierter Form ein Comeback zu feiern. Ohne den ausgefallenen Klang des Schlagzeuges würde diesem Song einiges an Stimmigkeit flöten gehen. Durch außerdem passend gesetzte Tempowechsel schaffen Aonarach es, auch diesen 9-Minüter nicht langweilig werden zu lassen; er endet gleich einem schauerlichen Windspiel.
Bedrohlich geht es weiter mit ,,The Ritual“, ein Musterbeispiel für den klassisch-gehässigen Black Metal-Sound. Durch diesen Stilbruch hebt der Song sich vom Rest des Albums ab, ohne jedoch das Gesamtbild zu stören, eher lässt er die Spannung bestehen. Mit dem Temperament des Albums harmonisierend folgt zu guter Letzt ,,Solitude“. Aonarach beruhigen sich hier doch noch ein wenig und lassen das Album gespenstisch einschlummern.
Trackliste:
1. The River
2. Ghosts
3. The Ritual
4. Solitude
Bewertung:
8.5/10