Stark von Bands wie Black Sabbath oder Electric Wizard beeinflusst, haben wir es hier mit einem schwerfälligen Vertreter der psychedelischen Tonkunst zu tun. „Doom of Babylon“ ist von Anfang an vor allem eins: langsam. Ebenfalls früh fällt das gelungene Gitarrenspiel Roy Waterfords auf, der Watchman zu verantworten hat. Die Riffs sind eingängig, teils etwas verspielt aber alles in allem hervorragend. Einziges Manko in der Melodik ist, dass ein Song sein einmal angeschlagenes Riff kaum verlässt. So dröhnt sich die Gitarre monoton durch die schwergängige Soundlandschaft und wird bestenfalls mal mit einem Solo verstärkt.
Auch hier gilt wieder: die Soli sind gut, die Melodik stimmt und auch der elektrisierte Gesang passt meistens in den leiernden Sound von Watchman. Allerdings vergisst Waterford, auf „Doom of Babylon“ so richtig in Fahrt zu kommen und lässt die Songs behäbig dahinplätschern. Etwas mehr Dampf hätte der Platte hier und da gut getan, denn die brummende Basis ist durchaus vielversprechend. Freunde der besonders „fuzzigen“ Musik sollten sich an dieser Scheibe unbedingt versuchen. „The Second Death“ und „Come and See“ seien als Anspieltipps an diser Stelle genannt.
Trackliste:
1. Behold a Pale Horse
2. Bowls of Wrath
3. Doom of Babylon
4. The Second Death
5. Wormwood
6. Come and See
7. Blood, Fire and Pillars of Smoke
8. Pestilence
Bewertung:
6,5 / 10