Der erste Blick verrät: Akhlys setzen den einst eingeschlagenen Weg zumindest in visueller Hinsicht fort. Das Cover ist ein stilechter Nachfolger zu „The Dreaming I“ und auch die Trackliste von fünf Stücken und rund einer Dreiviertelstunde Spielzeit wirken vertraut. Auch musikalisch halten sich die beiden Prügelknaben an den Vorgänger und werfen uns Riffs um die Ohren, die in Tonhöhe und Melodik irgendwo zwischen Kreissäge und Schlagbohrer schwanken.
„Somniloquy“ ist in seinen neun Minuten derartig vollgepackt, dass man sich an den noch deutlich längeren Song „Pnigalion“ kaum heranwagt. Traut man sich dennoch, erlebt man eine atemberaubende Atmosphäre trotz der konsequent galoppierenden Drums und der unfassbar klaren Produktion. Was hier vielfach rund und überproduziert klingt, wird durch Kanten im Songwriting wieder ausgebügelt.
In der Mitte des Albums setzen Akhlys dann aber auf ein paar ruhige Minuten, bevor sie uns mit „Ephialtes“ einen weiteren Höllenritt bescheren und das ohnehin schon avantgardistische Riffing noch weiter ausreizen. Die gelegentlichen Glockenschläge im Song bringen noch eine zusätzliche Schwere mit sich, wer sich leichte Kost wünscht, ist hier aber eh fehl am Platze. Da ändert auch „Incubatio“ nichts mehr dran, auch wenn dieser vergleichsweise harmlos beginnt.
Trackliste:
1 Somniloquy
2 Pnigalion
3 Succubare
4 Ephialtes
5 Incubatio
Bewertung:
9 / 10