Wie die Namen der beiden Mitglieder "Heavy Steeler" (Vocals, Gitarre, Bass) und "Christhunter" (Schlagzeug) vermuten lassen, werden Pathos und mitunter Klischee in dieser Band groß geschrieben. Mit den passenden Texten über satanische Rituale und Ähnliches wird das Konzept der Männer aus Nordrhein-Westfalen perfekt. Untergekommen ist die Combo für ihre 2019er Platte bei High Roller Records, einem Label, welches für adrenalingeladene Musik im Dunst von Death/Speed/Thrash bekannt ist (u.a. im Kader: Indian Nightmare, Lord Vigo, Stallion, Tytan).
Im Live-Ensemble haben Diabolic Night u.a. "Steeler" am Bass, bekannt als Frontmann von Vulture, und "Henry" von The Night Eternal an der Gitarre dabei.
Aktuelle Besetzung
Heavy Steeler - Vocals, Gitarre, Bass
Christhunter - Drums
Session/Live
Steeler - Bass
Henry - Gitarre
Diskographie
2014 - Evil Night (Demo)
2014 - Sepulchral Magic (EP)
2015 - Infernal Power (Single)
2019 - Beyond the Realm (Album)
Review zu "Beyond The Realm"
Zündet das Erstlingswerk genauso wie die Demo? Ja, sogar noch besser! Diabolic Night folgen mit ihrem Blackened Speed Metal einem Motto - und das lautet: "Nach vorne". "Beyond the Realm" wirkt um einiges professioneller als die vorherigen Outputs. Das erste Mal wurde statt des Drum-Computers ein richtiges Schlagzeug genutzt, was die Musik qualitativ sehr aufwertet. Der prägnante Oldschool-Sound geht in keinster Weise verloren und war definitiv ein Highlight des vergangenen Jahres. Mastermind Heavy Steeler lässt sich von einer spezifischen Mischung traditioneller Metal-Stile leiten, akzeptiert aber nicht die Einordnung in ein bestimmtes Subgenre. Es ist ein schredderndes Black/Speed-Album mit einer Bandbreite, die man in dieser Spielweise nicht erwartet. Diabolic Night bleiben der Geschwindigkeit treu und "Beyond the Realm" sollte zweifellos genauso hoch eingeordnet werden wie andere namhafte Bands des Speed Metal-Universums.
In vier Jahren Abstinenz hat Heavy Steeler genau die richtigen Leute um sich geschart, wie es scheint: Angefangen bei einem "organischen" Schlagzeug bis hin zu einem grandiosen Cover-Artwork, welches die Perfektion dieser Platte abrundet. Man beschwört alte Geister von 80er-Klassikern wie "Infernal Overkill" von Destruction oder "Gates to Purgatory" von Running Wild mit seinem ganz eigenen Kompositionsstil und einem ikonischen Flair. Die Zielgruppe von Diabolic Night ist mit Sicherheit die der Fans der ersten Welle Black Metal, aber auch Blackened Thrash-Verrückte, denen nach einer Prise Atmosphäre ist, werden voll auf ihre Kosten kommen.
Um einen näheren Eindruck zu gewinnen bietet beispielsweise "Descension Into Dying Spheres" eine feine Mischung aus Black Metal-Elementen mit durchbohrenden Riffs. Das restliche Werk erinnert dann aber doch eher an stark beschleunigten 80er-Heavy Metal, unterscheidet sich jedoch durch Details. Nach einer gewohnten Einleitung gewinnt das Album immer mehr an Energie und endet letzten Endes in einer triumphalen Zerstörung, die ihresgleichen sucht.
Das feine Debüt von Diabolic Night hat eine starke Persönlichkeit und verdient deutlich mehr als die aktuelle Beachtung. Also reißt euren Kopf aus den dunklen Gassen der ersten Welle und richtet die Aufmerksamkeit auf diese aufstrebende Speed Metal-Raffinesse!
Trackliste:
1. Towards Forgotten Paths
2. Sovereign of Doom
3. Crescent Moon Rise
4. In Retribution
5. Beyond the Realm
6. Odyssey
7. Infernal Power
8. Reach for the Night
9. Descension into Dying Spheres