Von der ersten Sekunde an hämmert es gewaltig und mit klarer Ausrichtung auf die alte Schule aus den Boxen. Ganz und gar nicht modern, sondern eher wie ein Werk der 90er mag sich dieses Werk gar freudig in den ersten Minuten präsentieren, doch je länger man sich auf den vertonten Krieg einlässt, desto mehr erkennt man die Feinheiten, die sich seit dem Debüt entwickelt haben.
Spätestens mit „Und Ehre ist‘s“ fallen die von deutlichem Wiedererkennungswert geprägten Vocals auf, die auf dem Erstling noch etwas monoton waren, sowie die behutsam eingebetteten Melodien und Soli, die keineswegs in allzu melodisches Gespiele tendieren, aber dennoch mit großartigem Riffing überzeugen. Ebenso spielen „Eisenzeit“ und „Hell Is a Field in France“ nahezu jedem Schweden-Death auf höchstem Niveau den Rang ab und treten mehrmals hart ins Trommelfell.
Kurze Einspieler lockern ab und an die harte, aggressive Gesamtstimmung auf, spannen den Hörer aber stets erneut auf die Folter, wann die Bielefelder als nächstes zum Ansturm rufen: Paradebeispiel dafür ist „Yperite“, welches nach einem kurzen „Not in Flandern“-Intermezzo mit Schlagzeuggewitter par excellence überrascht, gefolgt von einem druckvoll mitreißenden Slowpart. Auch „Hinterlandsymphonie“ dürfte als durchweg im Midtempo gehaltener Track zu einem der Ohrwurmgaranten des Albums werden. Einen Tick Luft nach oben muss man noch eingestehen, aber die fantastische Gitarrenarbeit, sowie die brutalen Vocals lassen den Hörer jedes Mal wieder erschaudern vor diesem Hörgenuss aus dem Haus F.D.A.!
Trackliste:
01. The Storm...
02. ...Ebbs into Stalemate
03. Und Ehre ist's
04. Fire Flies Through Empty Skies
05. Hinterlandsymphonie
06. Eisenzeit
07. Hell Is a Field in France
08. Yperite
09. Of Daredevils and Doughboys
10. All Quiet On the Western Front
Bewertung: 9,5 von 10