Das wechselnde Spiel zwischen extremer Nähe und weiter Distanz von Gesang, Gitarre und Drums belebt die Aufnahmen. Während der Sänger oft 20 Meter entfernt scheint, stehen die Gitarre und die Drums gefühlt bzw. „gehört“ direkt auf den eigenen Stiefeln. Das verleiht eine ungewohnte Sicht auf das Werk. Ich frage mich, ob das gewollt oder dem insgesamt wohl eher rudimentären Mixing geschuldet ist. Davon ab beschleicht mich nicht erst nach dem vierten oder fünften Hören ein wohliges Gefühl, das bei mir nur dann entsteht, wenn ich musikalisch gleichzeitig mit Dreck und Schmutz beworfen, aber doch auch mit einer Aura von Reinheit und Ehrlichkeit überschwemmt werde, wie es manchen Black Metal-Bands eben zu Eigen ist.
Wer mit der Wortklauberei nichts anfangen kann, sollte sich den gleichnamigen Alben-Clip „Kenoboros“ zu Gemüte führen oder sich das Ding direkt vom Label „Terratur Possessions“ beziehen, die aus meiner Sicht auch hier wiedermal ein gutes Händchen für Newcomer gezeigt haben. Die Band werde ich auf jeden Fall im Auge behalten, eine Langrille sollte hier unbedingt nachgeschoben werden!
Tracklist:
1.Grey Path
2.Kenoboros
3.Blazing Hive
4.Tahribat/Cosmic Ashes
Bewertung:
7,5 von 10 Punkten