Scarnival bringen auf „The Art Of Suffering“ modernen Vorzeige-Death-Metal, der sich hören lässt! In einem Genre in dem Abwechslung nicht gerade weit oben auf der Prioritätenliste steht, schaffen es die Jungs aus Hannover mit einem erstaunlich vielseitigem Songwriting zu überraschen. Gut geschriebene Riffs und fett groovende Double-Bass-Passagen, bei denen kein Nacken mehr ruhig bleiben möchte, wechseln sich mit sehr melodischen Gitarrenparts (die teilweise direkt aus einem Power-Metal-Song sein könnten) und ausgefeiltem Half-Time-Schlagzeug ab. Es sind aber auch Elemente aus dem Thrash- und Black-Metal zu hören.
Es kommt einem fast so vor, als würden Scarnival in ihren Songs munter und hemmungslos zwischen Genres hin und her springen, so wie es ihnen gerade passt. Der rote Faden bleibt dabei aber immer erhalten und der heißt ganz klar Melo-Death von einem Kaliber Path Of Destiny! Auch was die Vocals angeht ist Abwechslung angesagt. Von tief grunzenden Gutturals bis hin zu beißendem Gekeife ist alles dabei. Als Sahnehäubchen tauchen hierbei ab und zu auch gut platzierte, rockige Cleanvocals auf. Besonders der für das Album namensgebende Opener hat es mir angetan.
Im Großen und Ganzen ist „The Art Of Suffering“ eine absolut solide und gut produzierte Platte, die ich jedem Fan von modernem Death ans Herz legen kann. Das Debüt der Jungs, das in zwei Tagen releast wird, kann man übrigens für kurze Zeit bei den folgenden Kollegen auf die Ohren bekommen:
Trackliste:
1. The Art Of Suffering
2. God Given
3. The Easy Solution
4. Hindsight
5. Losing Identity
6. Watch Me
7. The Hunt
8. Rewind
10. Eternal Salvation
11. One Morning Left
12. Lies
Bewertung:
7,5 von 10 Punkten