Die vor kurzem erschienene Pressung der fünf Hessen hört auf den Namen „Bear Attack“ und gibt gleich vom ersten Song, welcher sich als Namensgeber des Albums entpuppt den Takt an! Synthesizer? Braucht keiner! Bass, Gitarre, Drums und dreckig heraus gerotzte Vocals geben bei Keep Me Alive den Ton an und formen das gesamte Album zu einem stimmigen Machtwerk aus hämmernden Mitgröhl-Hymnen, bangfähigen Riffs und natürlich den für den Core typischen Violent-Dance.
Die ersten beiden Songs auf der Scheibe, welche „Bear Attack“ und „I Know That Feel, Bro“ getauft wurden haben einen wie oben erwähnten typischen Mitgröhl-Charakter und der Zuhörer kann gewisse Parts schon nach kurzer Zeit ordentlich mitfeiern, was sich bei Live-Auftritten wahrscheinlich mit ordentlicher Beteiligung von Seiten des Publikums auszahlen wird. Doch auch gepresst auf die Scheibe ist die Wirkung nicht zu verachten! Mit dem dritten Track wirft Keep Me Alive einen deutschsprachigen Song auf den Klanghaufen und es wird melancholisch. Es klingt etwas wie eine Ballade, bei der aus versehen harte Riffs und ordentlich Drum-Trommelwirbel rein gepackt wurden, Shouter Dirk über eine Bühne gespickt mit Nägeln hüpft und sich dabei die Seele aus dem Leib brüllt. Schlecht ist es dadurch allerdings nicht und wer braucht schon Balladen?
Auch Nicht-Core-Fans sei der Song „Without Beer Without Me“ ans Herz gelegt, da dieser Song durchaus die Filzläuse aus den Haaren pusten kann und zum Headbangen einläd! Ohne Bier geht es eben nicht und das schreien die Jungs hier lauthals heraus. Die Shouts von Dirk in Verbindung mit den treibenden Riffs von Simon und Mitch, dem rumpelden Bass von Flo und natürlich den hämmernden Drums von Tom ergeben ein nicht nur für Fans des Genres hörbares Ergebnis. Dem sich verbreitenden Digipack-Hype haben die Jungs ebenfalls einen Riegel vorgeschoben uns sich ganz auf die gute alte Plastikhülle konzentriert in dem das Presswerk gut aufgehoben ist. Ein ordentliches Booklet mit den Songtexten, vielen Dankesaussagen und einem Foto der Urheber ist ebenfalls beigelegt und rundet das ganze zu einer ordentlichen Scheibe ab.
Tracklist:
01 Bear Attack
02 I Know That Feel, Bro
03 Kristall
04 Ursa Major (Reach For The Stars)
05 Without Beer Without Me
06 Between Safety And Regrets
07 Reign Of Masks
08 Belmonts Curse
09 Everyone Needs Friends Like This
10 Demons & Flies
Bewertung:
7/10