Was sofort ins Ohr schießt, ist der fette und sehr Runde Sound der Platte. Kanten sucht man vergeblich auf der Langrille, vielleicht ein wenig zu aalglatt. Dies tut den Songs jedoch keinen Abbruch. Ozzy und Co. lassen sich bei fast jedem Song viel Zeit um in Fahrt zu kommen. Dennoch versprühen z.B. „Live Forever“, „Damage Soul“ oder „Loner“ den Zeitgeist der siebziger, sodass die Platte auch wunderbar in die Zeit der letzten Veröffentlichung mit Ozzy im Jahre 1978 gepasst hätte. Auch der im „Planet Caravan“ gestaltete Track „Zeitgeist“ weiß durch seinen Sound und seine entspannte Struktur zu überzeugen! Der bereits im Vorfeld erschienene Song „God is dead?“ ist für mich der heimliche Höhepunkt der Platte.
Rifftechnisch ist man mit Tony Iommi sowieso göttlich aufgestellt, doch auch Ozzy macht eine tolle Figur hinterm Mikrofon. Spannend ob er es Live auch so hinbekommt. Auf den letzten Ozzy Konzerten die ich besucht habe, war die Leistung eher schwankend. "13" ist ein starkes Album, welches viele Ozzy, Tony und Geezer sicherlich nicht mehr zugetraut hätten. Zwar gefiel mir die letzte Veröffentlichung von Tony Iommi und Geezer Butler unter dem Namen Heaven & Hell, seinerseits mit Ronnie James Dio am Mikrofon, etwas besser, doch gehört „13“ zu den starken Metalalben des Jahres 2013!
Tracklist:
1. End of the Beginning (8:06)
2. God Is Dead? (8:52)
3. Loner (5:00)
4. Zeitgeist (4:38)
5. Age of Reason (7:01)
6. Live Forever (4:47)
7. Damaged Soul (7:52)
8. Dear Father (7:20)
Bewertung:
Cover und Umfang (9,5/10):
- fette Doublegatefold auf der das Cover toll rauskommt
- starke Abspielzeit für acht Songs!
Abwechslung (7/10):
- gute Mischung aus „schnellen“ Sabbath Nummern und gechillten Passagen
- der ein oder andere Megariffs seitens Iommi fehlt
Sound (8/10):
- mega Soundmischung auf der Vinyl
- Drums scheinen der Gitarre und dem Bass hinterher zu laufen
Gesamtpunktzahl:
8/10