Gegründet Ende 2001, wurde mit dem ersten Longplayer „War Is Unleashed“ (2004) auch gleich deren CD-Frontprint für die Ewigkeit gegossen. Wie Vic Rattlehead oder Eddie the Head prangt seit der ersten Stunde der „Warmaster“(mal in Piratenkluft und mal klassisch als Grabenratte) auf praktisch jedem Release der Band – Wenn man mal vom „Dosenpfand Muss Weg“ 2005er Vinyl absieht. Über die Jahre kamen so beachtliche sieben Werke zusammen, zuletzt mit „Just Fucking Thrash in 2014. So aktiv wie die Jungs(und Mädel) bei den Auskopplungen waren, waren Sie über die Jahre auch in Sachen Spielfreude.
Neben unzähligen Konzerten in praktisch allen denkbaren und undenkbaren schwäbischen und internationalen Spelunken (Russland, Polen Belgien, Italien etc.), waren auch diverse Festivals und zuletzt mit dem Release der aktuellen Scheibe 2014 eine Tour in Brasilien auf dem Programm. Auch von einigen Umbesetzungen war die Band nicht gefeit, zuletzt als nach 11 Jahren Zugehörigkeit die Drummerin Miriam dieselbe an den Nagel hängte und durch den Alex ersetzt wurde. Als deren Promoter und Zuchtbrasilianer dürfte sich dieser Einfluss wohl schon auf dem nächsten Release bemerkbar machen, an dem Band nach eigenen Angaben auch schon wieder tüftelt – Wir bleiben gespannt!
Aktuelle Besetzung:
Fritz – Vocals/Bass
Pit – Gitarre
Listl – Gitarre
Alex – Drums
Diskographie:
2004 War Is Unleashed
2005 Dosenpfand Muss Weg! (Vinyl)
2006 We Come In Peace
2007 Royal Fortune (EP)
2008 Killing Combat
2010 God Of Aggression
2014 Just Fucking Thrash
Review zu „Just Fucking Thrash“
Und nur noch ein bisschen Zeit für das Cover-Artwork und das Pressen der Scheiben trennt uns von dem neuen Album von Nuclear Warfare, das Undergrounded exklusiv zum Reviewen vorliegt. Das inzwischen fünfte Album mit dem Titel „Just Fucking Thrash“ bietet, wie der Titel verrät genau das was draufsteht und Nuclear Warfare seit über 10 Jahren liefert – Thrash wie er sein sollte.
Rau-Hart-Schnell und mit einem Augenzwinkern – So klingt die Zusammenfassung nach dem ersten Durchhören. Wenn man NW allerdings nicht kennt und sich das Album das erste mal anhört, könnte man meinen, man sei in eine sehr aggressiven Bierwerbespot geraten, der neben dem Hauptprodukt Gerstensaft, auch noch den Krieg propagiert. Für Metalheads eigentlich die perfekte Mischung! Die zwei Partysongs „Ich Mag Bier“ sowie „Circle Of Thirst“, die ersteres Thema besingen, sind nicht nur deswegen als die Gassenhauer des neuen Releases anzusehen - Wobei ersterer schon seit einer Weile mit im Live Repertoire der Kombo zu finden und schon jetzt ein echter Renner ist (und das nicht nur weil, er einer meiner Lieblings Referenzen des Simpsons-Universums enthält). Auch ist „Ich Mag Bier“ der einzige deutsche Track. Neben den Abgründen die Krieg und Kriegsführung so mit sich bringen, streuen NW auch einige gesellschaftskritische Punkte in ihre Texte ein, was sich in fuliminanteren Songs wie „Atomic Desaster“ oder „Acts Of Cruelty“ widerspiegelt.
Ansonsten bekommt man von den vier Nukular Warfarelern (und „rin). solide Kost geliefert, die vielleicht nicht innovativ, aber dennoch frisch genannt werden kann. Der Hang zu Solis, im Thrash auch nicht unüblich, zeichnet eigentlich fast jeden Song aus und wird nicht nur als Einleitung, sondern auch innerhalb der Songs bis zum Exzess zelebriert. Hier präsentiert sich auch die Erfahrung im Mantel der Beherrschung der Instrumente wieder – Das fast perfekt zu nennende Gitarrenspiel von Listl und Chris, sowie das knallharte Druminferno von Trommlerin Miriam lässt keine Wünsche offen und auch die Vocals und der Bass von Frontsau Fritz lassen sich wiedermal hören. Auch wenn Miriam nicht als Sängerin aufgeführt wird, hört man doch ganz klar auch ihr „liebliches“ Stimmchen heraus welches Fritz ordentlich paroli bietet. Persönlich kenne ich nicht allzuviele Drummer die neben dem Prügeln auch noch Gesang stiften, aber hier rundet das Konzept auf jeden Fall ab.
Das uns vor Release vorliegende Artwork reiht sich nahtlos in die vorherigen Releases ein und auch die Länge von 10 Tracks und knapp 40 Minuten ist absoluter Durschschnitt für Nuclear Warfare. Da die Scheibe erst im Mai erscheinen wird und mir noch keine Preisinfos vorliegen, fließt der Punkt nicht mit in die Bewertung ein, aber so wie man NW kennt, wird’s das Ganze für ein Appel und das eine oder andere Ei zu bekommen sein. Die ersten zwei Tracks könnt ihr euch vorab auch hier reinziehen!
Tracklist:
01 Great Evil
02 Just Fucking Thrash
03 Place Of Slaughter
04 Ich Mag Bier
05 Atomic Desaster
06 Acts Of Cruelty
07 The Sniper Strikes Again
08 Let The War Begin
09 Break Away
10 Circle Of Thirst
Bewertung:
8 von 10 Punkten