Die acht Songs weisen alle eine angenehme Spieldauer auf, der Großteil liegt oberhalb der 5-Minuten-Grenze. Auch ein erster Blick auf das Cover vermittelt einen guten Eindruck: Eine stimmige Eis-Landschaft in typischer Black-Metal-Manier lässt den Betrachter frösteln.
Die Texte sind auf Niederländisch verfasst, was einen mutigen Schritt darstellt und zu begrüßen ist. Inhaltlich kommt man dem Ganzen mithilfe von Wörterbuch und Onlineübersetzung auf die Spur, leider geben sie dann aber inhaltlich weniger her als erhofft. Auch der Gesang fällt negativ auf, die Screams wirken blass und es fehlt an Intensität.
'Uitzichtloos' kommen recht melodiös daher, man könnte sie wohl am ehesten als Melodic-Depressive-Black-Metal bezeichnen. Vereinzelte Gitarrensoli und eine Akustikeinlage in Track 2 sorgen für Abwechslung, ohne dabei zu verspielt zu wirken.
Musikalisch wird hier nichts neu erfunden. Muss es aber auch nicht, schließlich kann auch einfacher Black Metal den Hörer erfreuen, wenn nur ein Funke überspringt. Und das ist hier das Problem. Keines der Lieder hinterlässt einen bleibenden Eindruck, es scheint, als tauge 'Nevelmasker' damit mehr als Hintergrunduntermalung denn als Album zum Eintauchen und bewussten Hören.
Das Album ist insgesamt ausbaufähig. Arbeit an Gesang, Text und Songwriting könnten einen Nachfolger verbessern. Trotzdem kann man mit 'Nevelmasker' Spaß haben und auch wenn Luft nach oben besteht, so gibt es doch schlechtere Einstiegsalben. Wer an melodisch angehauchtem (Depressive) Black Metal Gefallen findet und keine großen Überraschungen erwartet, kann mal ein Ohr riskieren - und sei es nur wegen der niederländischen Texte.